Weit sehe ich, weit in die Welten all

4. Götterlied Träume von Baldyr -Träume von Licht 1. Der Gott des Lichtes, die Sonne, der wärmende Liebling, der Freund der Erde scheint dem Tode verfallen in tiefen Schlaf. Das Jahr ist erstarrt ganz im Frost. Frikka, die Schönheit, ergreift die Angst, sie begreift der Zerstörung Zustand. 2. Die Kräfte der Liebe, sie sammeln sich, die Göttinnen all, denken und deuten die bösen Träume, die sie erschreckten. 3. Der schwere Schlaf Baldyrs. Der Sonne, des Lichtes Todesschlaf scheint ihnen Kerker, umschlingende Fessel und Qual. Wahrsager fragen und forschen, ob Unheil bedeutet der tiefe Frost. 4. Aussenden soll man an alle Wesen die Bitte um Frieden. Baldyr, der Gott des Lichtes, möge nicht Schaden erleiden. Möge sie alle schützen in der Flut der Zerstörung das Leben, die Symbole der Schönheit, Symbole der Form, die scheinbar erstorbenen, verwüsteten Wesen. 5. Ast-andi, der denkende Geist der Liebe, der mächtige Vater des Alls, er beruft die liebenden Kräfte! Verschwunden sind die Schutzgeister all, in stiller Verwirrung schützen sie nicht genügend zu gutem Beginn das Werden des Lebens, die nährenden Nornen. Vernunft fordert, besorgt um den Glauben, Beherrschung in mancherlei Sprache. Doch es reift kein Beschluss. 6. In der Dämmerung, in tiefer Ohnmacht des nährenden Feuers der Sonne, erhebt sich der Schöpfer der unsterbliche Gott hernieder ins Reich des Todes. Es kommt, der Teure, in Größe und Liebe der Hel entgegen. Die brennende Schlucht ist gerötet von rinnendem Blut, zum Bisse der Rachen weit aufgetan. 7. Mit grollendem Heulen gierig gähnend klafft er laut ihm entgegen, ein hoher Abgrund des scheinbaren Todes. Das Felsengebirge erbebt dumpf donnernd. 8. Es beginnt ein Singen - ein Strahlen, Oh! - eine Hilfe - ein Dienst aus Gnade und Glauben, eine Antwort aus der Kraft bejahender Liebe eine Sprache, ein Bekenntnis aus Vertrauen, Gedächtnis und Treue.