'Welch ein Geschwätz'. Robert Walsers 'Jakob von Gunten'

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Institut für Germanistik: Literatur, Sprache, Medien (früher: Institut für Literaturwissenschaft)), Veranstaltung: Der schweizer Kafka: Robert Walser, Sprache: Deutsch, Abstract: Robert Walsers Werk umfasst insgesamt nur drei Romane, die allesamt in Berlin entstanden sind. Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem letzten Roman 'Jakob von Gunten', welchen Walser 1908 veröffentlichte. Aufgrund von zahlreichen Lesarten, die der Roman bietet, wird zunächst der Aspekt der Genrezugehörigkeit und der Romanart näher betrachtet. Daraus folgt die nähere Untersuchung des Genres Tagebuch und seine formale Übereinstimmung mit bzw. Anwendbarkeit auf 'Jakob von Gunten'. In Kapitel 1.2 geht es um den Aspekt der Zeit, welcher primär eine direkte Verbindung mit dem Tagebuch als zeitabhängige Gattung aufweist. mit dem Tagebuch als zeitabhängige Gattung zu tun hat. In wie weit 'Zeit' in diesem Roman überhaupt existiert, wird auch hinterfragt. Ein weiterer thematischer Aspekt, den Walser behandelt, ist die Bildung, deren Verständnis und Ausprägung untersucht wird. Auch gibt es im Institut Benjamenta nur ein einziges Lehrbuch, dessen Inhalt förmlich das Gesetz bildet und in einem Bestimmten Verhältnis (Gesetz und Kommentar) zum Protagonisten Jakob steht. Damit beschäftigt sich das Kapitel 1.3 Wissen und Lernen, Gesetz und Kommentar. Kapitel 2 widmet sich dem Begriff des 'Kleinen' in Jakob von Gunten und Jakobs Idee vom Dienen. Es wird in diesem Kapitel zu klären sein, ob Jakobs Dieneridee für ihn ein reales und somit erreichbares Ziel bildet, oder ob es ein Ideal bleibt. Vor der abschließenden Zusammenfassung wird in aller Kürze auf die Frage ,Wer herrscht wirklich?' eingegangen. Ob Jakob sich unterordnet und von Herrn und Fräulein Benjamenta beherrscht wird, oder ob die beiden nicht eher von Jakob abhängig sind bzw. werden, wird dort angeschnitten. Zur vereinfachten Nachvollziehbarkeit von Primärtextzitaten wurden alle Seitenangaben, die sich in zitierter Sekundärliteratur auf eine andere als die hier verwendete Ausgabe von Jakob von Gunten beziehen, auf die hier verwendete Ausgabe angepasst. Verwendet wurde für diese Ausarbeitung die im Literaturverzeichnis ausgewiesene Ausgabe, die 2013 im Verlag Suhrkamp in der 17. Auflage erschienen ist.

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