Welche Rolle spielt der Übergangs von Schule zu Beruf für die Bildungskarriere?

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vorwort der Publikation 'Innovationen nationaler Berufsbildungssysteme von Argentinien bis Zypern' heißt es: 'Im Rahmen von wachsenden internationalen Verpflichtungen und globalem Wettbewerb geben ausländische Entwicklungen bedeutsame Anregungen für Reformen des eigenen Bildungssystems. In Politik, Gesellschaft und Wirtschaft besteht ein zunehmender Informationsbedarf über Berufsbildungssysteme in Partnerländern. Die Erfahrungen bei der Verarbeitung von Anregungen aus dem Ausland machen deutlich, dass die kulturell und historisch gewachsene, gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich bedingte Andersartigkeit der Berufsbildungssysteme unbedingt berücksichtigt werden muss, um eine Einbindung von innovativen Systemelementen und Bildungsmethoden erfolgreich gestalten zu können.' Der Vergleich mit Berufsbildungssystemen anderer Länder trägt so maßgeblich dazu bei einzelne Systemelemente der Berufsbildung effektiver umzusetzen, da durch das Gegenüberstellen verschiedener Bildungsstrukturen nicht nur innerhalb der deutschen Diskussion um die Weiterentwicklung des Bildungs- und Berufsbildungssystems, sondern auch in der internationalen Debatte, interessante Anregungen unterbreitet werden. Ein Ländervergleich des Berufsbildungssystems ist daher stets als Möglichkeit zur Verbesserung der Ausbildung eines qualifizierten Arbeitskräftepotentials zu verstehen. Da man diesen Umstand bereits früh als Chance erkannt hat, wurde zu jenem Zweck der gegenseitigen Information über die jeweiligen Berufsbildungssysteme bereits 1978 der Internationale Fachkräfteaustausch (IFKA) gegründet. Waren die Programmziele des IFKA zunächst auf die Persönlichkeitsentwicklung des betrieblichen Ausbildungspersonals und auf die Förderung der Gleichwertigkeit von allgemeiner und beruflicher Bildung ausgerichtet, so ergab sich Ende der neunziger Jahre als Konsequenz aus der gewachsenen Internationalisierung und Globalisierung die Modifizierung jener Programmziele, so dass nun die berufliche Bildung mehr international orientiert sein sollte, die Zertifizierung der im Ausland erworbenen Qualifikationen nicht durch administrative Rahmenbedingungen gehemmt werden sollte und die Vergleichbarkeit und Transparenz von Qualifikationen durch Äquivalenzenbildung gefördert werden sollte. Der Austausch und der Vergleich mit den Berufsbildungssystemen anderer Länder, der jene Programmziele unterstütze, scheint so selbstverständlich geworden zu sein, um die Innovation der eigenen Berufsbildung voranzutreiben. Dabei soll es keineswegs darum gehen Berufsbildungssysteme im Zuge der Globalisierung zu vereinheitlichen, sondern jene unter Wahrung des kulturell Besonderen zu reformieren. In diesem Sinne soll die vorliegende Arbeit die Möglichkeiten aufzeigen, welche sich durch eine direkte Gegenüberstellung des Bildungssystems der Bundesrepublik Deutschland und Kanada hinsichtlich seiner Regelung des Übergangs von der Schule in den Beruf ergeben. Zu diesem Zweck sollen zum einen die wirtschaftlichen Strukturen der Länder sowie ihre Berufsbildung im Rahmen des dortigen Bildungssystems einen groben Überblick darüber geben, wie die Besonderheiten der beiden Länder hinsichtlich ihres Berufsbildungssystems und Innovationstransfers zu beurteilen sind. In einer anschließenden Bewertung beider Berufsbildungssysteme soll eine Einschätzung darüber gegeben werden, inwiefern unter Berücksichtigung der gewonnen Erkenntnisse die Möglichkeit zur Verbesserung eines der bestehenden Systeme denkbar ist. Ein wichtiges Kriterium bei der Bewertung der Berufsbildungssysteme soll dabei der Frage zukommen inwieweit jene so konzipiert sind, dass eine Erfolg versprechende Bildungskarriere eines Individuums zu erwarten ist.