Wenigstens kann ich richtig guten Kaffee kochen

Emma ist unsichtbar. Sie kann sich an ihre Eltern kaum erinnern, wurde von ihrer Großmutter zwar aufgezogen, aber nicht wahrgenommen, und mit ihrer Hauswirtschaftslehre darf sie kaum mehr als ihr einfaches Leben erwarten, das so verwirrend ist und übervoll mit Sehnsüchten und Verlockungen. Bis dann ihr neuer Job in einem Café alles verändert - auch, weil sie dort ihrem Traumprinzen begegnet, Marius, einem Architekten, der perfekt aussieht und so viel Charme wie Erfolg hat. Kann sie jetzt endlich ihr so sehr ersehntes Liebesmärchen erleben? Heimlich nur, da Marius verheiratet ist. Bis dann eine winzige Unachtsamkeit das Geheimnis enthüllt und sich die Ereignisse überschlagen. Heute nun sitzt sie einer Gerichtspsychiaterin gegenüber und kann endlich einmal ihr Herz ausschütten ... Vincent E. Noel erzählt vor dem Hintergrund einer die Welt lähmenden Pandemie ein doppelbödig poetisches Duell zwischen Ambiguität und Begierde.

Vincent E. Noel, 1980 im brandenburgischen Guben geboren, lebt seit 1991 in Nürnberg. Das Leben ist eine Kurve - er schließt 1997 die Schule ab, scheitert bei dem Versuch, ein berühmter Musiker zu werden, erkundet dann Europa und verdient sich eine Zeit lang sein Brot in einer Diskothek. Gründet die Literaturgruppe "Mundpropaganda" und kann 2004 sein erstes Buch vorlegen. Seitdem eine Vielzahl an Veröffentlichungen, sowohl in Literaturzeitschriften als auch Einzelveröffentlichungen, dies nicht nur als Prosa, Hörspielproduktionen und Theaterarbeiten, zusätzlich auch Bücher über die Wahrnehmung und eine Biographie Richard Nixons. Arbeitet jetzt in einem Museum und im Nürnberger Filmhaus, ist außerdem Mitglied des Poetischen Theaters und des Pegnesischen Blumenordens.