Kern des Buches sind die Berichte von Eltern über ihr unbegreifliches Leben mit ihrem schwerbehinderten Kind. Zu oft stießen diese Eltern an die Grenze des Möglichen und gingen weit darüber hinaus. Mit Allgemein-Empfehlungen von außen, schwerstbehinderte Kinder gleich bei der Geburt 'abzugeben' oder mit dem moralischen Zeigefinger, Eltern müßten ihre Kinder unter allen Umständen selbst betreuen, ist niemanden geholfen. Die Eltern müssen für sich entscheiden, ob sie ihr Kind selbst betreuen können und wollen oder ob sich sich auf Fremde verlassen können. Sie müssen für sich einen Weg suchen zwischen engster Bindung und vollständiger Lösung. Wie schwer diese Überlegungen und Entscheidungen für die Eltern sind, zeigen die Berichte in erschütternder Weise. Hildegard Heimlich und Dietger Rother stellen das Gemeinsame dieser Erfahrungen dar. Sie beschreiben die Schritte, die die Eltern im Entscheidungs- und Trennungsprozeß gegangen sind, um der Entwicklung ihres Kindes und ihrer eigenen Entwicklung die Perspektive 'Zukunft' zu ermöglichen.

Dipl.-Sozialarbeiterin Hildegard Heimlich, langjährige Mitarbeiterin des Rheinischen Kinderneurologischen Zentrums Bonn. Ausbildung in Psychodrama und Supervision, seit 1989 freiberuflich in Frankfurt/M. Dipl.-Päd. Dietger Rother, ehem. Realschul- und Beratungslehrer in Konstanz. Ausbildung in Transaktions-Analyse und Psychodrama, seit 1990 Leiter einer Volkshochschule.