Wertkette in Medizinbetrieben

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Gesundheit - Sonstiges, Note: 1,2, European Business School - Internationale Universität Schloß Reichartshausen Oestrich-Winkel (Health Care Management Institute (HCMI)), Veranstaltung: Organisationsentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Portersche Konzept der Wertkette eignet sich - mit geringen Modifikationen aufgrund der aufgezeigten Besonderheiten von Gesundheitsleistungen - auch zur Prozessanalyse in Gesundheitsbetrieben. Hierdurch können die einzelnen Aktivitäten/Prozesse bei der Erbringung von Gesundheitsleistungen dargestellt werden - unabhängig davon, welche 'Abteilungen' daran beteiligt sind Als Ergebnis der Analyse kann zum Beispiel eine Prozesslandkarte erstellt werden. Neben der Analyse der einzelnen Prozesse ist dann eine Analyse der Schnittstellen zwischen den Prozessen möglich und notwendig. Wie auch in anderen Branchen werden Gesundheitsleistungen häufig als Abfolge mehrerer Wertketten einzelner Medizinbetriebe, also als Wertschöpfungskette, erbracht. Den Schnittstellen der beteiligten Betriebe kommt dann eine besondere Bedeutung zu, damit die 'Kettenglieder' mehrere Ketten weiter reibungslos ineinander greifen und die Behandlung des Patienten lückenlos erfolgt. Die Integrierte Versorgung (IV) kann hier als ein besonderes Beispiel genannt werden. Es ist davon auszugehen, dass dem Management solcher Behandlungsketten (im Sinne eines Supply Chain Managements) zukünftig eine verstärkte Bedeutung zukommen wird. Zwischen Wertketten/Wertschöpfungsketten und klinischen Behandlungspfaden bestehen enge Parallelen, da beide den 'Weg' des Patienten durch die Behandlung beschrei-ben. Im Rahmen der Prozessdarstellung sind auch Analysen der Kosten der einzelnen Prozesse und Prozessschritte möglich und sinnvoll. Die Komplexität dieser Analyse steigt mit der Komplexität der Behandlung und der Anzahl der Beteiligten. Sowohl für einen 'Ein-Personen-Betrieb' wie z.B. eine Physiotherapeuten-Einzelpraxis mit einer Wertkette als auch für eine komplexere Leistungserbringung mit mehreren verbundenen Wertketten, z.B. mit z.B. Notfallversorgung, akutstationärer Behandlung und ambulanter und/oder stationärer Rehabilitation ist eine solche Analyse möglich und sinnvoll. All dieses macht die Wertkette mit den darauf aufbauenden Instrumenten zu einem interessanten Werkzeug - im 'Werkzeugkasten' der vorhandenen Instrumente. Abschließend erwähnt werden soll hier noch einmal, dass Porter die Analyse der einzelnen Aktivitäten zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen beschreibt. Mit zunehmendem Wettbewerb (unerheblich ob z.B. um Qualität, Geschwindigkeit oder Kosten) auch im Gesundheitswesen wird daher die Bedeutung auch dieser Analysemethode wachsen.

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