Wertpapierleihen von Versicherungsunternehmen

In der vorherrschenden Niedrigzinsphase fällt es einem Versicherungsunternehmen, wie auch jedem anderen Investor schwer geeignete Renditen durch seine Kapitalanlagen zu erzielen. Eine naheliegende Strategie zur Steigerung der Rendite ist die Investition in risikoreichere Anlagen. In dieser Arbeit wird ein alternativer Lösungsweg verfolgt deren Grundidee es ist die intrinsische Liquidität von risikoarmen Wertpapieren zu monetarisieren, um hierdurch einen Zusatzertrag zu erzielen. In der Arbeit wird ein Einblick gegeben, wie Versicherungsunternehmen durch Leihegeschäfte mit qualitativ hochwertigen, liquiden Wertpapieren ihre Erträge steigern können. Nach der Finanzkrise wurden die regulatorischen Anforderungen an die Finanzinstitute verschärft, wodurch vor allem die Nachfrage nach derartigen liquiden Wertpapieren stieg. Neben den Funktionsweisen, dem regulatorischen Umfeld und den vielfältigen Motiven der involvierten Parteien, werden Wege aufgezeigt, wie Versicherungsunternehmen an diesem Markt partizipieren können. Darüber hinaus werden die mit einer Wertpapierleihe verbundenen Risiken beleuchtet und die Besicherung der Leihen durch geeignetes Collateral thematisiert. Die konkreten Potenziale werden für die Portfolios von Lebensversicherer, Schaden-/Unfallversicherer und privaten Krankenversicherer aufgezeigt. Die Arbeit richtet sich insbesondere an Fach- und Führungskräfte in Versicherungsunternehmen aus dem Bereich des Kapitalanlagemanagements.