Westlich-erotische Haremsphantasien. Die Verknüpfung von Orient-Sexualität-Sinnlichkeit-Grausamkeit

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kunst / Kunstwissenschaft / Kunstgeschichte, Note: 2,3, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Kunstwissenschaft), Veranstaltung: Bilder des Anderen in der Kunst der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Harem, ein Ort, der für einige Männer Wunder wahr werden lässt: sexuelle Wunscherfüllung, ohne Widerstand der Frauen, die zu Sklavinnen gemacht der Literatur, als auch in der Kunst wiederfinden. Die Arbeit beschäftigt sich mit westlich-erotisierten Haremsphantasien und deren Ursprung. Zu Beginn wird eine Malerei des 19.Jahrhunderts vorgestellt, um im weiteren Verlauf der Ausarbeitung die Phantasien und ihren Ursprung herauszuarbeiten. Es soll ein Bild darüber geschaffen werden, wie Kultur, Religion, Mentalität, Welt- und Selbstbildnis aufeinander Bezug nehmen, so Voreingenommenheit konstruieren können und durch Fremdtypisierung 'das Andere' hervorbringt. Um ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie 'das Andere' definiert werden kann, werden die religiösen Differenzen zwischen dem Christentum und dem Islam gegenübergestellt und unter anderem mit Koranversen belegt. Dabei wird auf die Mehrehe des Sultans und auf die Vorstellung des Harems als ein 'Lustgemach' eingegangen. Zusätzlich werden die innere Motivation bzw. Bedürfnis des christlichen Westens und des islamischen Osten angerissen. Angemerkt sei, dass sich die ausgewählten Literaturen grundsätzlich auf das Osmanische Reich beschränken. Damit der Thematik neben den Fachliteraturen eine andere Art des Einblicks gewährt werden kann, kommt eine Autobiografie zum Einsatz. Dabei handelt es sich um das Buch: Harem - westliche Phantasien, östliche Wirklichkeit von Fatima Mernissi. Im Anschluss der Arbeit werden einzelne Bildelemente des Werkes 'Die Haremsdienerin' von Trouillebert aufgegriffen und interpretiert, um die christlichen Phantasien zusammenzufassen und ein Resümee zu ziehen.