Where is my mind?: Unzuverlässiges Erzählen in David Finchers Film "Fight Club"

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung With your feet in the air and your head on the ground try this trick and spin it, yeah your head will collapse, but there's nothing in it and you'll ask yourself: Where is my mind? (Where is my mind ¿ The Pixies) Der Film FIGHT CLUB von David Fincher aus dem Jahre 1999 gilt als einer der besten Filme der 1990er Jahre1. Daher ist es verständlich, dass auch in der literaturwissenschaftlichen Forschung Interesse an FIGHT CLUB besteht. (...) In dieser Arbeit soll zunächst die in der Literaturwissenschaft etablierte Erzähltheorie nach Genette vorgestellt werden, die als Leitfaden dient, um Erzählsituation analysieren zu können und somit auch einen direkten Bezug zum unzuverlässigen Erzählen besitzt. Hierbei werde ich mich bei der Darstellung Genettes Theorien weitestgehend auf die Aspekte beschränken, die im Hinblick auf die Analyse des Filmes FIGHT CLUB nutzbar gemacht werden können. Des Weiteren werde ich filmspezifische Erzähltechniken vorstellen, welche in der Eigenart des Filmes, sich durch sowohl visuelle als auch auditive Formen auszudrücken, begründet liegen. Daraufhin werde ich verschiedene Theorien zum unzuverlässigen Erzählen im Film vorstellen. Hierbei werde ich mich aus Platzgründen ebenfalls auf die für meine Analyse wichtigsten Theorien beschränken, welche jedoch einen guten Überblick über das Thema der Unzuverlässigkeit im Film gewährleisten. Durch eine Sequenzanalyse des Filmes FIGHT CLUB, die sich sowohl inhaltlichen, erzählerischen als auch ¿ wenn auch nur im geringeren Maße ¿ filmanalytischen Aspekten widmet, sowie durch die Interpretation der Analyseergebnisse, möchte ich herausarbeiten, wie das unzuverlässige Erzählen in FIGHT CLUB eingesetzt ist und welche Lesarten der Film anbietet. Die Analyse der erzählerischen Aspekte erfolgt hierbei auf Grundlage der Theorie Genettes, da ich mich, im Gegensatz zu Hickethier29, der diese im Hinblick auf den Film für unfruchtbar hält, den Arbeiten anschließe, welche davon ausgehen, dass Genettes Begrifflichkeiten auf den Film übertragen werden können und die Unterscheidung von Narration und Fokalisation für eine differenzierte Analyse hilfreich ist30. In einem abschließenden Fazit werde ich meine Ergebnisse sammeln und einen Ausblick auf weitere Forschungsmöglichkeiten geben.

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