Widerstand der Schwarzen in Südafrika 1910-1960 am Beispiel des African National Congress und des Pan-Africanist Congress

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: sehr gut, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren von 1910 bis 1960 löste sich die Südafrikanische Union einerseits von der Kolonialmacht Großbritannien, andererseits entstand zur gleichen Zeit ein verstärkter schwarz-afrikanischer Nationalismus, getragen von den beiden Organisationen African National Congress (ANC) und Pan- Africanist Congress (PAC). Die schwarze Bevölkerungsmehrheit war von politischer Mitsprache so gut wie ausgeschlossen, das Hauptziel des ANC und des ¿1959 als Abspaltung vom ANC entstandenen- PAC war es daher, eben diese demokratischen Grundrechte einzufordern. Dieser lange, schmerzhafte und durch zahlreiche Opfer von Gewalt und Terror begleitete Prozess führte erst am Ende des 20. Jahrhunderts zum Erfolg. Hier sollen die Jahre von 1910 bis 1960, in Teilaspekten auch darüber hinaus, untersucht werden, da sich in diesem Zeitraum die bedeutendsten Varianten des Afrikanischen Nationalismus herausbildeten, mit Blick auf die beiden je vom ANC und PAC vertretenen Formen dieses Afrikanischen Nationalismus. Diese Zersplitterung des schwarzen Widerstandes schwächte ganz offensichtlich die einzelnen Bewegungen, das gilt bereits für die Zeit vor dem Erstarken des ANC in den 40er Jahren als führende Kraft des Widerstandes, und wird besonders deutlich durch die Ereignisse in der Zeit unmittelbar nach der Abspaltung des PAC vom ANC, so dass sich die Frage stellt, welche Entwicklungen zu dieser Zersplitterung führten, und ob eine einige, nicht in sich zerstrittene und in ideologische Lager gespaltenen schwarze Opposition ihr Ziel der Gleichberechtigung, und damit gewissermaßen der Dekolonisation, bereits früher hätte erreichen können.