Wie Harry S Truman Günther Wilke in den Knast regiert

In der Geschichte von Staaten gibt es selten die Chance für einen wirklichen Neuanfang. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es sie. In Deutschland. Die Staatsmänner der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs beschlossen 'durch einen moralischen und ökonomischen Neuanfang einen Elitenwechsel herbeizuführen' (Potsdamer Abkommen). Zudem sollte das Land entmilitarisiert werden. Für kurze Zeit bestand damit die Chance, Deutschland neben Österreich und der Schweiz zu einem neutralen Hort für dauerhaften Frieden in Europa zu machen. Warum diese Pläne scheiterten, unser Land erneut in internationale Konflikte verwickelt ist und seine Soldaten wieder in militärischen Auseinandersetzungen agieren, beschreibt die dreiteilige Romanserie 'Verfreundet'. Band 1 schildert die Zeit um die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (1942 bis 1953) aus ungewöhnlicher Perspektive, mit überraschenden Fakten und mit Szenen aus dem wahren Leben einer großartigen Familie.

Akono Schmidt ist ein schräger Vogel: Immer bester Dinge rudert er Zeit seines Lebens gegen den Strom. Nicht aus Prinzip, sondern aus einem tiefsitzenden Gerechtigkeitswahn. Der 1951 in Hamburg geborene Autor ist halt in einer Zeit groß geworden, in der viele junge Leute Vieles infrage stellten. Erste Protestform: Haare bis zu den Schultern. Auch gegen alle Widerstände der Chefs in seinem Lehrberuf Schifffahrtskaufmann, der ihn oft an die Hamburger Kaianlagen führte. (Buch: 'Als das im Hafen noch Säcke gab'.) Dann die Entdeckung der Sprengkraft von Reichtum versus Armut. Sie führte in mehrere Musikgruppen, die sich diesem Spannungsfeld in deutschsprachigen Texten widmeten. Akono verfasste viele Song-Texte selbst, schrieb für sozial engagierte Magazine und Bürgerinitiativen, moderierte zahlreiche Veranstaltungen und produzierte im eigenen Ton- und Videostudio etliche CDs und Filme für Freundinnen und Freunde. Für seinen nächsten Beruf, als Werbeleiter eines Elektronikkonzerns, verfasste er zeitgleich jede Menge Artikel, Drehbücher und Broschüren. Tagsüber im Sakko als Schamakko im Einsatz für den Aktienkurs der Firma, abends als Prediger des sozialen Ausgleichs auf den Bühnen der Republik. (Buch: '70 Jahre im Wilden Westen'.) Das Schreiben von Literatur begann er im ersten Jahr der Corona-Pandemie im Alter von 69 Jahren. (Buch: 'Von Ziegen, vom Fliegen, vom Scheitern und vom Siegen'.) Sein viertes Buch 'Das fast wahre Märchen vom ganz großen Frieden' erzählt die Geschichte von Franklin und Eleanor Roosevelt, die als Präsidentenpaar der USA versucht haben, einen globalen Frieden herbeizuführen. Leider starb Franklin zu früh, sodass er im Buch genesen musste, um sein schönes Werk erfolgreich vollenden zu können. - Es ist halt ein Märchen. 2023 hat Schmidt die Liedertexte zusammengetragen, die er und seine Musikerfreunde in den Jahren zwischen 1969 und 2019 verfasst haben. (Buch: 'Politische Liedertexte mit wann und warum'.) Es ist ein punktuelles Geschichtsbuch aus den Sozial- und Friedensbewegungen in 50 Jahren Bundesrepublik. Eine geschickte Zusammenstellung und verbindende Zwischentexte machen die 232 Seiten fast durchgängig lesbar wie einen Fließtext. PS. 2021 belegte Akono Schmidt Platz drei (von 48) eines lokalen Literatur-Wettbewerbs.

Weitere Produkte vom selben Autor