Wie Kostenmanagement die Aktienkurse beeinflusst: Aktienmarktreaktionen auf die Ankündigung von Sparprogrammen

Wird mit Kostenmanagement-Maßnahmen auf konjunkturelle oder unternehmensspezifische Schwächephasen reagiert, so spricht man von einem reaktiven Kostenmanagement. Das Gegenstück hierzu ist das proaktive Kostenmanagement, welches ohne akuten Handlungszwang stattfindet und in seiner Ausgestaltung differenzierter ist.
In diesem Buch wird untersucht, wie eben diese Kostenmanagement-Maßnahmen die Kurse deutscher Standard-Werte beeinflussen und ob die weit verbreitete These zutrifft, dass Unternehmens-Manager die Aktienkurse ihrer Konzerne bisweilen auch dadurch steigern, indem sie am viel beschworenen 'Faktor Arbeit' sparen. Grundlage dieser Studie sind die Kursentwicklungen aller Kapitalgesellschaften, die zwischen 1999 und 2009 im Deutschen Aktienindex (DAX) notiert haben bzw. notieren und entsprechende Sparmaßnahmen angekündigt haben. Zunächst wird hierfür ein theoretisches Fundament geschaffen, indem definiert wird, welche Maßnahmen vom Begriff Kostenmanagement erfasst werden. In der Folge wird beschrieben, wann es zu Kostenmanagement-Maßnahmen kommt, welche Aufgaben sie haben und an welchen Stellschrauben sie ansetzen können. Nachdem die definitorischen Grundlagen zum Thema Kostenmanagement gelegt wurden, wird die Form der empirischen Untersuchung erläutert, welche in Form einer Ereignisstudie ('event study methodology') abläuft. Bevor die eigene Erhebung dargelegt wird, gibt der Autor einen Überblick über bisher zum Thema veröffentlichter Studien, schwerpunktmäßig aus den USA, Japan und Großbritannien. Der Untersuchung für den deutschen Aktienmarkt werden Hypothesen vorangestellt, in denen der Autor seine Erwartungen bzgl. der Studienergebnisse ex ante formuliert. Anschließend wird die Vorgehensweise im Rahmen der Event Study erläutert sowie die Datengrundlage und ihre Beschaffung beschrieben. Im Schlussabschnitt stellt der Autor seine Untersuchungsergebnisse vor und unterzieht die zuvor aufgestellten Hypothesen einer kritischen Reflektion.

Florian Philipp wurde 1982 in Freyung/Niederbayern geboren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann in einer führenden deutschen Privatbank. Anschließend entschied sich der Autor, seine fachlichen Qualifikationen im Bereich der Betriebswirtschaft weiter auszubauen. Das Diplom-Studium an der Universität Passau schloss er im Jahr 2009 erfolgreich ab. Bei seiner Tätigkeit in einer renommierten Frankfurter Aktienmarktredaktion sammelte der Autor bereits während des Studiums umfassende praktische Erfahrung in der Finanzmarktanalyse. Nach dem Studium wechselte er als Bankenprüfer zu einer großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Bereits seit seinem 16. Lebensjahr interessiert sich der Autor intensiv für das Kapitalmarktgeschehen an den weltweiten Börsenplätzen. So beschäftigte er sich bereits in seiner Facharbeit im Rahmen des Leistungskurses Wirtschaft mit dem Thema 'Neuer Markt' und untersuchte darin die bis heute in ihrem Ausmaß unvorstellbare Aktienblase der 'New Economy' rund um die Jahrtausendwende. In seinem Buch untersucht er nun, ob die in der Öffentlichkeit weit verbreitete Meinung, dass Aktienkurse von Stellenabbau profitieren, empirisch unterlegt werden kann.

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