Wie Web 2.0 die Politik verändert

Inhaltsangabe:Einleitung: Barack Hussein Obama war der erste Web 2.0-Präsident. Mit Hilfe von Web 2.0-Diensten hat sich Obama in einer professionellen Internet-Wahlkampagne die Gunst von Millionen von amerikanischen Wählern und Wählerinnen sichern können. Die zentralen Botschaften von Obama im Wahlkampf waren Veränderung (Change) und Hoffnung (Hope). Mit dem Slogan ‘Yes We Can’ beeinflusste Obama innerhalb des neunmonatigen Wahlkampfs die öffentliche Meinung durch die unterschiedlichsten medialen Werkzeuge. Dabei setzte der erste afroamerikanische Präsident der USA neben den traditionellen Medien aus Print, Hörfunk und Fernsehen besonders auf ein neues Medium: das Internet. Im US-Wahlkampf 2008 waren nicht die großen amerikanischen TV-Anstalten das Sprachrohr des Präsidenten, sondern die amerikanischen Bürger und Bürgerinnen selbst nahmen direkt politisch am Wahlkampf teil, organisierten sich über Foren, sammelten Spenden ein und waren somit aktiv. Das Marketingteam von Obama setzte auf die Strategie ‘Obama Everywhere’. Dies bedeutete, dass Obama auf jeglichen Sozialplattformen im Internet wie z.B. auf ‘Facebook’, ‘Twitter’, ‘Myspace’, ‘Youtube’ und ‘Linkedin’ vertreten war. Zudem unterstützen auch amerikanische Künstler, wie der Sänger der Black Eyed Peas ‘will.i.am’, den Wahlkampf auf YouTube. Das resultierende Yes-We-Can-Musikvideo, mit einer Länge von viereinhalb Minuten, wurde bis zum heutigen Tag knapp 21 Millionen mal abgerufen. Rund ein Jahr vor den US-Präsidentschaftswahlen hatte Obama die Bedeutung der IT-Nutzung im Wahlkampf erkannt. Er nutzte das Internet, um eine neue Plattform von Basisdemokratie zu ermöglichen. So können die Bürger live die Regierung und deren Sitzungen mitverfolgen, Kommentare abgeben, und somit Einfluss auf die Politik nehmen. Inspiriert durch den Wahlkampf 2008 in den USA wird im Verlauf dieser Ausarbeitung insbesondere aufgezeigt, wie Web 2.0 auf die Politik in Deutschland Einfluss nimmt. Zunächst werden einige Begrifflichkeiten definiert, um im Anschluss verschiedene Web 2.0-Instrumente an konkreten Beispielen im Online-Wahlkampf zu erklären; dabei werden Chancen und Risiken des Web 2.0s an kurzen Beispielen aufgezeigt. Im Hauptteil dieser Ausarbeitung findet sich eine medienpolitische Analyse zu den Themen Föderalismus, Jugend-, Verbraucher- und Datenschutz. Im vierten Kaptitel folgt ein Interview mit dem Internetspezialisten Matthias J. Lange. Abschließend ist das Fazit [...]

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