Wie beeinflusst die Reformpädagogik den Religionsunterricht im 20. Jahrhundert?

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Theologie, Religionspädagogik, Note: 2,3, Universität des Saarlandes (Katholische Theologie), Veranstaltung: Seminar: Einführung in die Religionsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Kinder sind unsere Zukunft' - mit diesem Slogan ist das gesellschaftliche Interesse an schulisch-pädagogischen Fragen begründbar. Nahezu jedes Mitglied der Gesellschaft ist mittelbar oder unmittelbar von pädagogischen Entscheidungen betroffen, seien es die Kinder oder ihre Familien. Diskussionen über pädagogische Fragen gehören aus diesem Grund in der heutigen Zeit zur Tagesordnung. Soll der Unterricht geöffnet werden? Ist Frontalunterricht veraltete Tradition? Wie setzt man Inklusion um? Welche Methoden und Medien gestalten den Unterricht sinnvoll? Wissenschaft und Literatur können diese und weitere Fragen in vielen Fälle sind eindeutig beantworten. Die Pädagogik entwickelt ständig neue Konzepte und orientiert sich dabei am Wandel der Kinder und Jugendlichen. Dieser Zustand ist kein Phänomen der Neuzeit. Seit dem Aufkommen von Regelschulen wird diskutiert, welches pädagogische Konzept im Unterricht am geeignetsten ist. In dieser Arbeit wird der Einfluss der Reformpädagogik im 20. Jahrhundert untersucht. Sie galt als innovatives pädagogisches Konzept, dass der vorherrschenden Pädagogik entgegenstand. Der reformpädagogische Einfluss auf den Schulunterricht im Allgemeinen, geht einher mit dem Einfluss auf den Religionsunterricht. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszustellen, wie die Reformpädagogik den Religionsunterricht im 20. Jahrhundert beeinflusste. Um eine Grundlage zu bilden, wird vorweg die Reformpädagogik, samt ihrer Ursprünge und Strömungen, dargestellt. Dabei wird besonderer Fokus auf das Arbeitsschulprinzip gelegt, welches durch zwei Vertreter charakterisierbar ist. Es folgt die Erläuterung des religionspädagogischen Ausgangspunkts, der Neuscholastik. Nachdem die fundamentalen Informationen gegeben wurde, wird an dieser Stelle die Verbindung zwischen Reform- und Religionspädagogik hergestellt. Beginnend mit Gründen für diese Entwicklung, wird dargelegt, inwiefern das Arbeitsschulprinzip, als reformpädagogische Strömung, in der Religionspädagogik umgesetzt wurde. Abschließend werden kritische Meinungen gegenüber dieser Entwicklung erörtert.