Wie bewerten Gregor VII. und Lampert von Hersfeld die Ereignisse von Canossa?

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gang Heinrichs IV. nach Canossa und seine demütige Bitte an Papst Gregor VII. um Wiederaufnahme in die Kirche galt lange Zeit als eine der Wenden im Mittelalter, geradezu als Erschütterung wurden die Ereignisse des Januars 1077 betrachtet. Erst in der neueren Forschung kamen Meinungen auf, die Canossa jeglichen Wendencharakter absprachen und die Meinung vertraten dass die Geschichte schnell darüber hinweg geglitten sei. In der vorliegenden Hausarbeit soll aber nicht die Frage geklärt werden ob Canossa nun heutzutage als Wende zu betrachten ist, sondern wie die Zeitgenossen die Ereignisse wahrnahmen, ob sie sie ebenfalls als Wende, als Beginn einer neuen Zeit sahen oder ob sie an ihnen spurlos vorbeiging. Diese Hausarbeit stellt die Darstellung des Ganges nach Canossa aus der Sicht Gregors VII und des Chronisten Lampert von Hersfeld gegenüber. Speziell um die Briefe und Aufzeichnungen Papst Gregors VII. der direkt an den Geschehnissen beteiligt war und des Chronisten Lampert von Hersfeld, der in seinen Annalen darüber berichtet soll es im Folgenden gehen. Zuerst soll der Ablauf der Ereignisse noch einmal dargestellt werden, anschließend wird anhand des Briefes Gregors VII. an die deutschen Fürsten und der Annalen Lamperts deren Haltung zu Canossa untersucht und kritisch beurteilt.

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