Mit der Wirkungsstudie wird erstmals empirisch belegt, wie sich politische Jugendbildung längerfristig auswirkt und in politischen Haltungen sowie politischen Aktivitäten von Teilnehmenden niederschlägt. Dazu haben die Forscher junge Erwachsene biographisch-narrativ interviewt, die etwa fünf Jahre zuvor an Veranstaltungen und Projekten der politischen Jugendbildung teilgenommen haben. Die Analyse der Interviews und Gruppendiskussionen macht deutlich, wie sich diese Bildungserfahrungen - vor dem Hintergrund der jeweiligen Biographie - mit vorhandenen Kenntnissen und Einstellungen verknüpfen und wie sich die jungen Erwachsenen im politischen Raum verorten. Anders als im gegenwartsorientierten und emotional turbulenten Jugendalter sind junge Erwachsene erstmals in der Lage, ihre Entwicklungen und Bildungseffekte zu reflektieren und zu bilanzieren. Erstmals liegt eine träger- und veranstaltungsübergreifende bundesweite Studie vor, die Aussagen darüber erlaubt, wie Jugendliche die Anregungen und Impulse aus Veranstaltungen politischer Bildung in ihrem weiteren Lebenslauf nutzen konnten.

Dr. Achim Schröder Jahrgang 1951, Prof. für Kulturpädagogik und Jugendarbeit am Fachbereich Sozialpädagogik der Hochschule Darmstadt. Leiter des Projekts 'Pädagogische Konflikt- und Gewaltforschung'. Arbeitsschwerpunkte: Adoleszenz, Szenisches Spiel, politische Jugendbildung, Schule und Jugendarbeit.