Wie viel Mozart braucht der Mensch?

Wie in einem Brennglas hat die Pandemie viele Gefährdungen unseres Kulturlebens aufgezeigt. Angesichts der Krisenerfahrung stellt sich die Frage dringlicher als je zuvor: Wieviel Mozart braucht der Mensch? Längst ist nicht mehr selbstverständlich, was Richard von Weizsäcker noch als unbezweifelbaren Befund formulierte: 'Kultur ist der geistige Boden, der unsere innere Überlebensfähigkeit sichert.' Mozart ist für die Essays dieses Buches gleichermaßen Ausgangs- und Zielpunkt. Natürlich steht er - über allen ästhetischen Anspruch hinaus - für kulturelle Werte, Bildung, Identität. Doch welchen Wert messen wir Kunst und Kultur bei? Wie verhält sich die Gesellschaft, wenn der Wohlstand in Gefahr gerät? Was bedeutet ästhetisches Erleben für unsere Orientierung? Musik kann ein (Über-)Lebensmittel sein, eine Zuflucht, eine Instanz, ein Auftrag - wenn wir es zulassen. Es geht um nichts Geringeres als unser Selbstverständnis. Hochrangige Autoren und Autorinnen gehen diesen Fragen aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven nach: Isabel Mundry (Komponistin), Peter-André Alt (Literaturwissenschaftler), Thomas Girst (Manager), Peter Gülke (Musikwissenschaftler), Hans Ulrich Gumbrecht (Romanist), Christoph Markschies (Theologe).

Der Herausgeber Stephan Mösch ist Professor für Ästhetik, Geschichte und Künstlerische Praxis an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Bei Bärenreiter erschienen von ihm 'Komponieren für Stimme. Von Monteverdi bis Rihm. Ein Handbuch' (BVK 2379), 'Weihe, Werkstatt, Wirklichkeit. Wagners 'Parsifal' in Bayreuth 1882-1933' (BVK 2326) und ' 'Weil jede Note zählt'. Mozart interpretieren. Gespräche und Essays' (BVK 2090).

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Komponieren für Stimme Stephan Mösch

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