Wie werden Wissenschaftler gemacht?

»Gute Wissenschaftler«, so wird gemeinhin angenommen, entstehen allein durch ihre individuelle Leistung. Diese auf einer empirischen Untersuchung basierende Studie setzt dagegen die These, dass Leistung nicht unabhängig von der Anerkennung der im wissenschaftlichen Feld etablierten Akteure als funktionales, »objektives« Prinzip existiert, sondern innerhalb sozialer Prozesse individuell zugeschrieben und hergestellt wird. Vor diesem Hintergrund wird auch die Frage beleuchtet, wie es dazu kommt, dass wesentlich mehr männliche als weibliche Aspiranten die akademische Karriere fortsetzen. Der Blick richtet sich dabei weder auf »subjektive Laufbahnen« noch auf »objektive Strukturen«. Untersucht wird vielmehr die alltägliche Praxis des wissenschaftlichen Feldes, die sich im praktischen Sinn, der illusio der Akteure, widerspiegelt. Damit schließt die Studie an Pierre Bourdieus Untersuchungen des wissenschaftlichen Feldes an und ergänzt diese um neue Gesichtspunkte.

Sandra Beaufaÿs studierte in Münster (Westf.) Diplom-Pädagogik, promovierte an der TU Darmstadt im Fach Soziologie und ist zurzeit als wissenschaftliche Referentin am Institut für Sozialforschung in Frankfurt/Main tätig.

Weitere Produkte vom selben Autor

Download
PDF
Einfach Spitze? Sandra Beaufays, Anita Engels, Heike Kahlert

38,99 €*
Download
PDF
Bestenauswahl und Ungleichheit Anita Engels, Sandra Beaufays, Nadine V. Kegen, Stephanie Zuber

30,99 €*
Download
PDF
Gender Pay Gap und Geschlechter(un)gleichheit an Hochschulen Beate Kortendiek, Lisa Mense, Sandra Beaufaÿs, Jenny Bünnig, Ulla Hendrix, Jeremia Herrmann, Heike M

46,99 €*