Wie wirken sich interethnische Freundschaften auf den Bildungsweg türkischer Jugendlicher in Deutschland aus?

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Kultur- und Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Methoden der empirischen Bildungsforschung , Sprache: Deutsch, Abstract: Laut Pressemitteilung der Autorengruppe Bildungsberichterstattung zum 'Bericht Bildung in Deutschland 2008' vom 12. Juni 2008 beträgt der prozentuale Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Westdeutschland ca. 21%, in Ostdeutschland ca. 8%. Dabei macht die Gruppe der Türkinnen und Türken rund ein Viertel der ausländischen Bevölkerung aus (Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2008, S. 15). Analog dazu bilden türkische Kinder und Jugendliche die am stärksten vertretene Gruppe ethnischer Minderheiten an deutschen Schulen. Wie in den Jahren zuvor sind SchülerInnen mit Migrationshintergrund an Real- und vor allem an Hauptschulen stark überrepräsentiert. Desweiteren verlassen im Vergleich zu deutschen SchülerInnen in etwa doppelt so viele ausländische Jugendliche die allgemeinbildende Schule, ohne einen Schulabschluss vorweisen zu können (Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2008, S. 17). Die Benachteiligung türkischer Jugendlicher im deutschen Schulsystem hat unterschiedliche Ursachen, die sowohl in durch komplexe kulturelle Anforderungen erschwerten Identifikationsmöglichkeiten wie auch in sprachlicher Benachteiligung und sozio-ökonomischen Unterschieden zu suchen sind. Die vorliegende Hausarbeit wird im Zuge des Modul 2A an der FernUniversität Hagen im Studiengang Bildungswissenschaft verfasst. Das übergeordnete Thema ist die Applikation einer qualitativen Methode der Sozialforschung auf eine frei gewählte Forschungsfrage. Auf dieser Grundlage befasst sich diese Arbeit unter Anwendung der Grounded Theory im weitesten Sinne mit den Bedingungen der Eingliederung türkischer Jugendlicher in das deutsche Bildungs- und Schulsystem. Es werden zwei Interviews aus der Shell-Jugendstudie 2000 (Fischer, Fritzsche, Fuchs-Heinritz, 2000) miteinander verglichen. Dabei wird näher auf die Frage eingegangen, welche Rolle interethnische Freundschaften bei der Teilhabe am deutschen Schulsystem spielen.

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