Das moderne Österreich beginnt in der Barockzeit. Der Hochbarock setzt nach der abgeschlagenen Türkenbelagerung von 1683 ein. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte das Haus Österreich seine größte territoriale Ausdehnung erreicht. Die Pracht der Residenzstadt Wien sollte diese Macht und Größe widerspiegeln. Erstmals entstanden zahlreiche Prunkbauten auch außerhalb der befestigten Stadt, so unter anderem die Karlskirche, die Hofstallungen oder Schönbrunn, die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Österreich. Unter den 1400 Sommerpalais, die der Adel erbauen ließ, ist das Spektakulärste das Belvedere von Prinz Eugen, dem damals reichsten Mann Europas. Die Habsburger förderten seit Beginn ihrer Herrschaft Kunst und Künstler. Im 18. Jahrhundert öffneten sie sich im Zuge der Aufklärung auch wieder den Wissenschaften und die 'Barockkaiser' Leopold I. (1658-1705), Joseph I. (1705-1711) und Karl VI. (1711-1740) holten seit dem 17. Jahrhundert mit viel Geld die bedeutendsten Architekten, Musiker, Bühnenbildner und Theaterarchitekten an ihren Hof. Auch die führenden Ärzte Europas wurden mit hohen Gehältern und unbegrenzten Forschungsmöglichkeiten nach Wien gelockt. Eine Weltstadt entstand.

Barbara Dmytrasz studierte Geschichte und Anglistik an der Universität Wien und setzt sich seit ihrer Studienzeit intensiv mit der Stadtgeschichte Wiens und der faszinierenden 'sprechenden' Architektur dieser Stadt auseinander. 2006 erhielt sie den Erasmus-Preis, 2018 wurde ihr die Otto-Glöckel-Medaille verliehen. Sie ist Lehrbeauftragte an der Universität Wien und an der Pädagogischen Hochschule Wien. Friedrich Öhl, geb. 1951 war Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte der Universität Wien, schrieb Schulbücher, Drehbücher und Artikel in Fachzeitschriften. 2006 war er Erasmus-Preisträger für die 3-Sat Produktion 'Carl Szokoll und die Zivilcourage'.

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