Wiener Naschmarkt: Wie er wirklich is(s)t

Der Hauptgrund diese Arbeit zu schreiben war die Tatsache, dass es bereits eine grosse Anzahl von populärwissenschaftlichen Publikationen über den Naschmarkt in Wien gibt, welche in sehr schöner Aufmachung vermarktet werden und auch in einer Vielzahl von Büchereien erhältlich sind. Wohl ge-merkt erwähne ich hier Büchereien, da nur eine verschwindend kleine Zahl von jenen Exemplaren in Bibliotheken aufliegt. Grund hierfür scheint, meiner Ansicht nach, die unzureichende wissenschaftliche Aufarbeitung der Thematik und das vollständige Fehlen von empirisch erhobenen Daten zu sein. Es handelt sich natürlich um eine subjektive Wahrnehmung, welche ich mit dieser Arbeit kritisch betrach-ten möchte. Es geht um eine Vielzahl von Behauptungen, die ich, nach sorgfältigem Studium der vor-liegenden Literatur, in dieser Arbeit behandeln werde. Fundierte Forschung beruht nicht auf der wahllosen Zusammenfassung von isolierten fragwürdigen Aussagen, sondern auf der systematischen und strukturierten Erörterung eines Themas. Nur dadurch ist gewährleistet, dass es sich um fundierte Grundlagenforschung, folglich Empirie, handelt und nicht um Empirizismus. Es kann folglich vorkommen, dass sich durch Empirie keine konkrete Aussage treffen lässt, weil schlichtweg die Daten nicht auswertbar waren. Empirizismus würde hingegen versuchen, die Ergebnisse so weit zu verändern oder, schöner umschrieben, zu 'strecken', dass eine - wie auch immer - gewünschte Antwort das Resultat ist. Diese Studie ist hingegen völlig unabhängig. Sie wurde bei der Erstellung durch keinerlei Mittel aus privater oder öffentlicher Hand gefördert und spiegelt allein den aktuellen Wissensstand wieder. Nichtsdestotrotz herrscht reges Interesse der in der Arbeit genannten Stakeholder an den Forschungs-ergebnissen. Dies ist mir besonders wichtig, da nur so eine möglichst objektive Betrachtung möglich ist, von der vor allem die Beschicker (auch 'Standler' genannt) des Naschmarktes, aber auch die gesamte Wirtschaftspolitik, vertreten durch die Wirtschaftskammer Wien, und das Marktamt, profitieren sollen. Die vorliegende Arbeit ist, im Gegensatz zu meiner vorangegangenen Publikation über den Linzer Südbahnhofmarkt, nicht nur in wirtschaftliche und soziale Aspekte gegliedert, sondern umfasst nun auch den geschichtlichen Teil der Marktentwicklung. Lerne aus der Vergangenheit und deren Entwick-lung, um nicht der 'Tor' der Zukunft zu sein!

Meine Motivation, dieses Werk zu erstellen, liegt darin, dass ich eine sehr enge Verbindung zu regionalen Grün- und Detailmärkten pflege. Es ist eine nicht ganz uneigennützige Verbindung, die sich hier darbietet, da ich aus einer eingesessenen Unternehmerfamilie in Linz/Oberösterreich stamme und aufgrund der örtlichen Nähe des ehemaligen Geschäftslokals meiner Eltern zum Linzer Südbahnhofmarkt eine gewisse Affinität zu Märkten habe. Ich kenne jene seit meiner Kindheit und viele der am Südbahnhof ansässigen 'Standler' sind bis heute die gleichen geblieben.

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