Wilhelm von Hirsau - Der Mann aus Emmeram

Das 11. Jahrhundert war in Europa eine Zeit tiefgreifender Umbrüche. In politischer, religiöser, wissen-schaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht gestaltete sich in dieser Zeit der Übergang vom Frühmittelalter zum Hochmittelalter. Wilhelm von Hirsau spielte dabei eine zentrale Rolle. Als Benediktinermönch und Wissenschaftler leistete er im Kloster Sankt Emmeram Bahnbrechendes in Astronomie und Musik, als Abt und Kirchenreformer im Kloster Hirsau trug er maßgeblich zur Trennung zwischen Staat und Kirche bei. Seine Klosterreform, die von Hirsau aus in zahlreiche Klöster Mitteleuropas verbreitet wurde, sollte nach dem moralischen Niedergang der Kirche am Ende des Karolingerreiches den Regeln des Heiligen Benedikt wieder neue Geltung verschaffen. Im Spannungsfeld zwischen dem Wiedererstarken des Papsttums unter Papst Gregor VII. und dem Machtanspruch des Salierkönigs Heinrich IV. agierte Wilhelm deshalb klar auf der Seite des Papstes. Er kämpfte für seine Ideale und gab den Menschen Hoffnung und Orientierung. Die Strahlkraft Wilhelms wirkt bis in unsere Zeit. Der Gedanke der europäischen Einigung hat seinen Ursprung im Netzwerk der Hirsauer und Cluniazensischen Reformklöster. Dieses Netzwerk steht auf der Kandidatenliste zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Buch zeichnet sein Leben in einer spannenden, unterhaltsamen und informativen Geschichte nach.

Thomas Höferth ist Informatiker und Lehrer. Er leitete viele Jahre eine IT-Akademie. Reisen in ferne Länder und aktuelle gesellschaftliche Themen liefern ihm die Inspirationen zu Texten, Essays und Büchern. Mit seinen Schriften möchte er zum Nachdenken anregen, aber niemals mit erhobenem Zeigefinger, stattdessen unterhaltsam, amüsant und informativ.

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