An einem Septembermorgen 2019 starten Cornelia und Manfred in München mit ihren Reiserädern. Ihr Plan ist, in 11 Monaten über Österreich, Ungarn, die Ukraine, Russland, Usbekistan, Vietnam, Laos, Kambodscha, Thailand, Myanmar, die Türkei, Griechenland Bosnien, Kroatien und Slowenien reisend wieder am Abfahrtsort anzukommen. Sie nutzen auf ihrer Reise aus zeitlichen Gründen neben den Fahrrädern auch andere Verkehrsmittel. Zum Glück sind Fahrräder in der Mitnahme meist unproblematisch. Der einzige Fixpunkt im Zeitplan der Reiseroute ist der 4. April 2020 in Myanmar, weil für diesen Tag der Besuch bei Manfreds Patenkind geplant ist. Dass Plan und Leben oft verschiedene Wege gehen, erleben die beiden auf ihrer Tour immer wieder.

Der Autor wurde 1954 im beschaulichen Wartenberg/Erding (D) nördlich von München in das Geburtsregister eingetragen. Das Reisevirus befiel in schon als Kind. Sein Vater versorgte ihn gelegentlich mit Lesestoff. Ein Journalist veröffentlichte in kleinen Happen in den 50er Jahren seine Reportagen aus der großen weiten Welt unter dem Titel "Heinz Helfgen radelt um die Welt". Mit seinem Bruder und dessen 2CV unternahm er seine erste Reise nach Schottland. In den 80er Jahren war er zweimal in Indien und in Sibirien. Letzteres war seine einzige nicht selbst organisierte Reise. Mit seinen beiden Töchtern und seiner damaligen Ehefrau wurde Europa von Ost nach West, teilweise mit dem VW-Bus und oft auch mit Fahrrädern bereist. Daneben wanderte er mit seinem Töchtern mit Rucksack und Zelt jeden Sommer, vor allem im süddeutschen Raum. Im Laufe der Zeit stieg er für Touren ganz auf das Fahrrad um. Mit dem Fahrrad zu reisen heißt das Draußen mit allen Sinnen zu spüren, schneller zu sein als zu Fuß, und das Gepäck wird einem auch noch getragen. Außerdem lässt sich das Fahrrad meist unkompliziert auch in anderen Verkehrsmittel transportieren. Wiederholt fuhr er mit der Autorin auf Rädern durch die Masuren im schönen Polen. Die Ostseeküste wurde in sommerlichen Etappen von Deutschland bis Lettland per Fahrrad bereist. Nachdem die Deutsche Rentenversicherung im Jahr 2019 seinen Lebensunterhalt übernahm, waren endlich die zeitlichen und finanziellen Ressource für die große Reise 2019/2020 gegeben. Heute arbeitet er als Dozent i. R. (in Rufbereitschaft), als Teamtrainer und als Erlebnispädagoge. An der Autorin schätzt er vor allem ihre herausragenden organisatorischen und planerischen Fähigkeiten. Er hat noch viel vor, denn nach der Reise ist vor der Reise!

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