Winfried Böhms Erziehungstheorie. Eine Analyse seines pädagogischen Verhältnisses

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 1,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem pädagogischen Verhältnis nach Winfried Böhm (*1937) auseinander. Seine auf dem personalistischen Konzept basierenden Arbeiten gehören zu den Standardwerken der Pädagogik in Deutschland. Darüber hinaus erlangte er durch zahlreiche Gastprofessuren internationale Beachtung. Im Rahmen des Seminars der Erziehungs- und Bildungstheorien stellte die Auseinandersetzung mit Böhms pädagogischem Hauptwerk den Themenschwerpunkt dar. Im Kontext dieser Texterschließung ergab sich Böhms spezifische Betrachtung der pädagogischen Beziehung. Um ein fundiertes Wissen über sein edukatives Theorem zu erlangen, wird in dieser Arbeit der folgenden Frage nachgegangen: Wie kann das pädagogische Verhältnis nach Böhm unter Berücksichtigung des pädagogischen Bezugs nach Nohl charakterisiert werden? Die spezifische Interaktion zwischen Zögling und Erziehenden wurde erstmals wissenschaftlich durch die Fachterminologie des ¿pädagogischen Bezugs¿ nach Hermann Nohl (1879-1960) erfasst. Auf Grund dessen scheint es gerechtfertigt, diesen zur Analyse und Systematisierung des pädagogischen Verhältnisses nach Böhm heranzuziehen. Die aus dem Vergleich resultierenden Differenzen und Gemeinsamkeiten der beiden Konzepte werden im Textverlauf hervorgehoben und erläutert. Grundlage des wissenschaftlichen Traktats bilden die Inhalte aus dem oben genannten Werk Böhms sowie das erstmals 1935 publizierte Werk Nohls ¿Die pädagogische Bewegung in Deutschland und ihre Theorie¿, in dem er sich der systematischen Begriffsbestimmung des pädagogischen Bezugs annimmt. Um den ideengeschichtlichen Kontext zu verdeutlichen, werden die den edukativen Konzepten zugrundeliegenden pädagogischen Strömungen kurz skizziert. Ausgangspunkt der Arbeit bildet und nachfolgend kritisch betrachtet wird. Darauf aufbauend schließt sich der Themenschwerpunkt der Arbeit an, indem zunächst das personalistische Konzept und ferner das pädagogische Verhältnis nach Böhm analysiert werden. Abschließend wird auch das Verständnis des spezifischen Verhältnisses zwischen Educandus und Erziehenden nach Böhm einer kritischen Reflexion unterzogen. Im Fazit werden die wichtigsten Erkenntnisse der vorangegangenen Erörterung zusammengefasst und auf ihre gegenwärtige Bedeutung für die Pädagogik hin überprüft.