Winterauge

Arthur, 15, ist wohlstandsgelangweilt und rebellisch. Am ehesten finden seine Mutter und sein Großvater Moscho einen Draht zu ihm. Als die herzkranke Mutter stirbt, ist der Vater seinem Sohn gegenüber ziemlich hilflos. Im englischen Internat wird Arthur immer mehr zum Außenseiter, er verhält sich Schulkollegen und Lehrern gegenüber aggressiv. In den Weihnachtsferien fliegt er früher nach Hause als angekündigt und geht in ein Apartment seines Großvaters, zu dem ihm dieser 'für alle Fälle' den Schlüssel gegeben hat. Dort lässt er aber nur seine Sachen und lebt die folgende Woche auf der Straße - schläft zwischen Müllsäcken in der Kälte, isst nicht, legt sich mit Obdachlosen an. Seit langem ist sein Inneres wie vereist, umgeben von gläsernen Mauern. Um wieder etwas zu spüren, greift er zu immer extremeren Mitteln.

Armin Kaster las als Junge Weltliteratur, die er nicht verstand, und wünschte sich dennoch Schriftsteller zu werden. Nach exotischen Ausflügen in den Groß- und Außenhandel sowie die Wirtschaftswissenschaft, bog er ab zur Pädagogik und danach zur Kunst. Jetzt arbeitet er als freier Autor und Künstler und lebt mit seiner Familie in Düsseldorf. Seit Jahren führt er literarisch-künstlerische Projekte mit Kindern und Jugendlichen im In- und Ausland durch. Dabei begeistern ihn vor allem die originellen Lebenswelten junger Menschen, die er am liebsten in Geschichten verwandelt.

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