'Wir lernen gemeinsam verschieden zu sein': Die Arbeit in leistungsheterogenen Gruppen - aus der Sicht von Schülerinnen und Schülern

Heterogenität ist ein viel diskutiertes und vielseitig beäugtes Thema, dass vorwiegend in Bezug auf Lerngruppen erörtert wird. Überwiegend ist es so, dass aus der Sicht von Lehrkräften die Heterogenität bekämpft und immer mehr aufgegliedert werden soll, um somit eine homogene und effektivere Lern- Arbeits-Gruppe zu erhalten. 'Was bedeutet Heterogenität an unseren Schulen? Wie viel Verschiedenheit können wir aushalten? Die Antwort ist einfach: Nicht viel.' (Ratzki 2005).Dieses provokante Zitat aus einem Diskurs von Anne Ratzki in 'Heterogenität als Chance' (Hrg. BRÄU/SCHWERDT 2005) wirft den Gedanken auf, ob diese Aussage auch auf Schülerinnen und Schüler zutrifft oder nur das Empfinden der Erwachsenen widerspiegelt!? Der Fokus dieser Studie liegt auf den SuS selbst. Wie ist ihre Perspektive? Wie empfinden sie die Leistungsheterogenität in ihren Lerngruppen? Wie sehr nehmen SuS Unterschiede wahr? Stört es sie, sehen sie sie mehr als Hindernis, wollen sie das stärkere oder schwächere SuS ausgeschlossen werden, nehmen sie es vielleicht gar nicht wahr oder finden es möglicherweise sogar gut? Ziel dieser Studie ist es, mit Hilfe der Fragebogenevaluation hervorzubringen, ob sich SuS in leistungsheterogenen Lerngruppen wohl oder unwohl fühlen. Aus den Ergebnissen soll abgeleitet werden, ob es aus der Sicht von SuS sinnvoll ist, Lerngruppen weitestgehend leistungshomogen zu gestalten oder dem entgegen leistungsheterogen zu belassen und darüber hinaus die Vielfalt zu nutzen.

Vanessa Scheer, MA, wurde 1980 in Herford geboren. Ihr Studium zur Lehrerin der Sekundarstufe I. schloss die Autorin im Jahr 2012 an der Universität Bielefeld mit dem akademischen Grad Master of Education erfolgreich ab. Bereits während des Studiums und