Wir machen das

September 2015. Eher zufällig landet Holger Michel als Helfer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Und bleibt irgendwie hängen. Kommt am nächsten Tag wieder. Und am übernächsten auch. Aus ein paar Stunden wird ein Jahr, aus dem Zugucken ein Machen. Als einer von Hunderten Freiwilligen baut Michel in den kommenden Monaten die Infrastruktur der Notunterkunft mit auf und wird später Sprecher der Freiwilligen. Er erzählt, wie man improvisiert, wenn einem niemand sagt, wie es geht. Welche Herausforderungen und Konflikte eine große Notunterkunft mit sich bringt. Er schreibt über das Versagen von Staat und Behörden, Bedrohungen im Internet, spontane Hochzeiten, den Kampf gegen deutsche Essgewohnheiten, die Herausforderungen und Möglichkeiten, die die Freiwilligen ergreifen, um die Integration fernab der staatlichen Integrationskurse zu ermöglichen. Und er freut sich, Bürger, Politik und Hollywood in Wilmersdorf begrüßen zu können. Auf sachlich-humorvolle Art schildert Michel in seinem Erfahrungsbericht die Erlebnisse eines Jahres, von den Hochs und Tiefs und davon, wie in Deutschland ein neues »Wir« entsteht.

Holger Michel wurde 1980 in Berlin geboren. Nach dem Abitur studierte er Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste in Berlin und absolvierte ein Auslandssemester am London College of Communication. Nach Praktika und Jobs im Bereich politischer Kommunikation machte er sich 2009 mit einer Kommunikationsagentur selbstständig. Ehrenamtlich ist er Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von AMCHA, dem israelischen Zentrum für psychosoziale Hilfe für Überlebende des Holocaust, und seit September 2015 in der Notunterkunft für Geflüchtete im früheren Rathaus Wilmersdorf in Berlin aktiv.

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Nur ein Stift und ein GPS-Gerät Holger Michel

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