Wir und die Anderen. Die Haltung der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Migranten vor dem Hintergrund der sozialen Identität

Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll aus einer sozialpsychologischen Perspektive die Beziehung zwischen Mehrheitsbevölkerung und Migranten beleuchtet werden. Das theoretische Fundament bildet dabei die Theorie der sozialen Identität von Tajfel & Turner. Diese setzt sich mit der Entstehungsweise von sozialer Diskriminierung auseinander und gibt Aufschluss darüber, warum es für ein Individuum so wichtig ist, eine Abgrenzung zwischen der Eigengruppe (dem 'Wir') und der Fremdgruppe (den 'Anderen') vorzunehmen. Ziel der quantitativen Erhebung ist es zu ermitteln, welche Haltung die Mehrheitsgesellschaft gegenüber Migranten einnimmt und in welchem Zusammenhang diese Bewertung mit sozialpsychologischen Variablen, wie z. B. der Identifikation mit der Eigengruppe, steht. Der theoretische Teil der vorliegenden Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Im ersten Kapitel wird die Theorie der Sozialen Identität von Tajfel & Turner dargestellt. Das darauffolgende Kapitel beschäftigt sich mit der Theorie der Selbstkategorisierung und dem Eigengruppenprojektionsmodell, die beide an die Theorie der sozialen Identität anknüpfen. Das dritte Kapitel zeigt verschiedene Ansätze zur Verringerung von Diskriminierung auf, die vor dem Hintergrund der in Kapitel 1 und 2 dargestellten sozialpsychologischen Theorien und Modelle entwickelt wurden. Als Grundlage für die genannten Kapitel dient, neben den Publikationen der Begründer der Theorien, insbesondere der 1985 in einem Sammelband erschienene Aufsatz von Amelie Mummendey mit dem Titel 'Verhalten zwischen sozialen Gruppen. Die Theorie der sozialen Identität'. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Akkulturationsprozess, insbesondere mit der Rolle der aufnehmenden Gesellschaft. Gegenstand der empirischen Untersuchung ist die Haltung der Mehrheitsgesellschaft in Deutschland gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund. Es wird untersucht in welchem Verhältnis nationale und supranationale Identitäten stehen und inwieweit diese soziale Identitäten Prädiktorvariablen für negative Einstellungen gegenüber Migranten darstellen. Daneben wird der Einfluss der soziodemographischen Variable Bildung, ebenso wie der von Kontakterfahrungen, auf ausländerfeindliche Einstellungen analysiert. Des Weiteren wird der Zusammenhang von sozialer Identität und den Akkulturationsorientierungen der Mehrheitsgesellschaft ermittelt, ebenso wie die Relation von Akkulturationsorientierungen und fremdenfeindlichen Einstellungen.

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