Wir wirken sich Alltagsrassismen in der Migrationsgesellschaft auf die Sozialisation von Betroffenen aus?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird aufgezeigt, wodurch sich Rassismuserfahrungen kennzeichnen, wie sie kategorisiert werden und welche Wirkungen sie auf die Sozialisation von Betroffenen haben. Besonders, weil die Diskrepanz zwischen dem gesellschaftlichen Wissen über Rassismus und der gesellschaftlichen Realität so enorm ist, wird zu Beginn der Begriff Rassismus beleuchtet und Sozialisation in Bezug zur Migrationsgesellschaft gesetzt. Anschließend wird auf die verschiedenen Auswirkungen von Alltagsrassismus eingegangen, wobei die Autorin über Konzeptionen von Claus Melter und Paul Mecheril in Kenntnis setzt und die Normalität von Rassismus ergründet. Abschließend resümiert sie die Ergebnisse dieser Arbeit. Die deutsche Gesellschaft ist durch Migration geprägt. Viele junge Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland, sind hier geboren und werden, obwohl sie keine eigene Migrationserfahrung besitzen, nicht als Deutsche anerkannt und wahrgenommen, wodurch sie ein Gefühl von Ausschluss erfahren. Der Lebensabschnitt der Jugend ist besonders relevant bei der Identitätsfindung, man wird sich seiner Selbst bewusster. Laut Fend gilt diese Zeit als 'sensible Phase für die Entwicklung der Identität', bezogen darauf ist es erforderlich herauszufinden, welchen Einfluss Rassismuserfahrungen auf die Sozialisation haben. Das Auseinanderstreben der Realität des Rassismus innerhalb der deutschen Gesellschaft und der öffentlichen Meinung über Rassismus ist die Ursache dafür, dass der Rassismus weiterhin bestehen bleibt.