Wirkungsforschung zum Qualitätsmanagement in der Weiterbildung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: An dem vielfach beklagten Mangel an wirkungsorientierter Forschung zu Qualitätsmanagementsystemen und der Differenz zwischen bereits vorhandenen Forschungsarbeiten setzt diese Arbeit an, um eine eigenständige Wirkungsanalyse an LQW II vorzunehmen. Denn: 'Auch gut ein Jahrzehnt nach der ersten Welle der Qualitätssicherung besteht zur Qualität der Qualitätssicherung in der Weiterbildung wenig ausgewiesen Evidenz zu den günstigen Wirkungen und kaum empirische Überprüfung.' (GONON 2008, S. 15). In dieser Arbeit kommt eine Dokumentenanalyse zur Anwendung. Dies hat zwei Gründe: erstens basieren sowohl die Wirkungsforschung von HARTZ als auch die von RÄDIKER bzgl. LQW auf Befragungen. Die Wahl der Dokumentenanalyse als nicht reaktives Verfahren wird dabei im Kontext dieser beiden Arbeiten als ein Beitrag zur methodologischen Triangulation verstanden. Zweitens liegt der Grund in den festgestellten Differenzen zwischen den vorliegenden Forschungsergebnissen, welche besonders deutlich im Qualitätsbereich 10 'Kundenkommunikation' auftreten. Unter anderem deshalb wurde der Qualitätsbereich 'Kundenkommunikation' für die Wirkungsanalyse ausgewählt. So wurde auf der Basis von Flyern und Veranstaltungsankündigungen als Informationsmaterial für Weiterbildungsinteressierte eine Inhaltsanalyse durchgeführt. Anhand dieser Inhaltsanalyse wurden Veränderungen im Informationsgehalt des Informationsmaterials als mögliche Wirkung einer LQW II-Einführung bzw. LQW II-Zertifizierung gemessen und analysiert. Die Grundlage dieser Inhaltsanalyse bildet ein bereits 1995 bei GNAHS angewendeter Merkmalskatalog. Mit diesem Merkmalskatalog, bei dem sowohl eine inhaltliche Gruppierung der Merkmale stattfindet als auch eine Gewichtung der Merkmale nach drei verschiedenen Kategorien erfolgt, ist es möglich, Veränderungen von Merkmalshäufigkeiten sowohl quantitativ zu erfassen als auch qualitativ zu bewerten. Hierzu werden einrichtungsintern Flyer von einem Zeitpunkt vor der Zertifizierung mit Flyern von einem Zeitpunkt nach der Zertifizierung auf eine Veränderung des Informationsgehalts hin untersucht und analysiert.

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