Wirkungsorientierte Jugendhilfe: Wie kann man pädagogische Arbeit effektiver und effizienter gestalten?

Durch die wachsenden Problemlagen in der Gesellschaft entstand in den letzten Jahrzehnten die Notwendigkeit neue und differenzierte Angebote auch in den Hilfen der Erziehung zu schaffen. Diese sollten zudem fachlich qualifiziert begleitet werden-die Ausgaben stiegen enorm.
Wirkungsorientierung wird in Deutschland immer mehr ein zukunftsweisendes Thema, denn die Gesellschaft gibt für sozialpädagogische Leistungen einen erheblichen Betrag der öffentlichen Mittel aus. Somit ist die Frage nach der Effizienz der Hilfen zur Erziehung durchaus berechtigt.
Die Frage welche Strategien funktionieren und wie man deren Effizienz gegebenenfalls nachweisen kann wird in diesem Buch aufgegriffen. Die Studie befasst sich mit der Analyse drei abgeschlossener Fälle einer stationären Kriseneinrichtung. Durch die Auswertung der Interviews mit Eltern, Kindern, Bezugspädagogen und Mitarbeitern der Sozialbürgerhäuser soll veranschaulicht werden, welche Wirkungen und Erfolge der Arbeit in der Einrichtung sich messen lassen.
Mit der durchgeführten Fallanalyse konnten einige Anhaltspunkte dargelegt werden, die darauf hinweisen, dass man von einer wirksamen pädagogischen Arbeit sprechen kann.
Voraussetzung zum Nachweis dieser Wirkung ist die Berücksichtigung aller Beteiligten bei der Auswertung. Neben den Fachkräften der Einrichtung und des Jugendamts wurden deshalb auch die Eltern und Kinder befragt.

Andrea Primus wurde 1982 in Hof/Saale geboren. Ihr Studium in Pädagogik und Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg schloss sie im Jahr 2009 mit dem akademischen Grad Magistra Artium erfolgreich ab. Schon seit der Schulzeit sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Während ihres Studiums absolvierte sie 2006 ein Jahrespraktikum in einer stationären Kriseneinrichtung in München, in der sie anschließend als pädagogische Aushilfe weiter arbeitete.
Durch die Erfahrungen, die sie in verschiedensten Einrichtung sammeln konnte, stellte sich für die Autorin schon früh die Frage, wie nachhaltig die Arbeit im Bereich der Jugendhilfe ist und ob mittel- und langfristige Erfolge nachweisbar sind. Somit entstand die Idee zur Thematik des Buches, in welchem die Autorin eine eigene empirische Untersuchung herausarbeitet, um in Zukunft auch im sozialen Bereich Ergebnisse und Wirkungen sichtbar und messbar machen zu können.