Wirtschaftliche Auswirkungen des Lockdowns infolge der COVID-19 Krise auf den Mittelstand und dessen Schuldner

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Hochschule Aalen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Masterarbeit setzt sich mit den Auswirkungen und der Betroffenheit des Lockdowns auf kleine und mittelständische Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes auseinander. Dazu wurden unter Anwendung der systematischen Literaturrecherche diverse konjunkturelle und finanzielle Analysefaktoren betrachtet und deren Auswirkungen auf die ausgewählte Untersuchungsgruppe analysiert. Die Arbeit konnte dadurch aufzeigen, dass jene bereits seit Beginn des Lockdowns mit starken Auswirkungen bei den Auftragseingängen, der Umsatzentwicklung, der Personalsituation in Form von Kurzarbeit, den Investitionen, der Ertragslage, der Liquidität, dem Zahlungsverhalten und dem Fremdkapitalbedarf konfrontiert sind. Die Angebotspreise veränderten sich im Jahresverlauf immer weniger und zeigten sich recht konstant. Da mittelständische Unternehmen in der Vergangenheit solide wirtschafteten und über eine hohe Eigenkapitalquote verfügten, stellt die Abnahme der Eigenkapitalquote für die Mehrheit der Unternehmen bislang nur eine geringe Belastung dar. Weniger zeigten sich die Auswirkungen des Lockdowns bislang in der Bonität. Der untersuchten Branche wurde zwar ein höheres Risiko zugesprochen, dennoch ergab die Literaturrecherche hier keine eindeutigen Ergebnisse, welche auf verheerende Bonitätsverschlechterungen hinweisen würden. Durch die ausgesetzte Insolvenzantragspflicht kam es 2020 zu weniger Insolvenzen als im Vorjahr, weswegen bislang die langfristigen Wirkungen des Lockdowns in Form von Insolvenzen noch nicht ersichtlich wurden. Insgesamt liefert die Arbeit durch ihre detaillierte Analyse einen umfassenden Überblick und schafft durch ihre erarbeiteten Daten einen wichtigen Grundstein für weitere Forschung.