Wirtschaftswachstum als Problemlöser. Argumentationen von Politik und Ökonomie

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Lektüreseminar Kapitalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Arbeit sollen die aus Sicht der Politik und Ökonomie relevanten Begründungen für Wirtschaftswachstum herausgearbeitet werden. Es soll untersucht werden, inwieweit die Lösung grundlegender Probleme nur auf Basis des Wirtschaftswachstums möglich ist und ob die damit zusammenhängenden Versprechen auch eingelöst werden. Damit verbunden ist auch die Frage nach der Plausibilität der angenommenen Zusammenhänge und somit auch nach der Legitimität des Wachstumsglaubens. Zu Beginn der Arbeit wird zunächst Wirtschaftswachstum definiert und beschrieben, wie es gemessen wird. Da Wachstum und Wohlstandssteigerung oft zusammen gedacht werden, folgt anschließend eine Auseinandersetzung mit dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) als geeigneten Wirtschafts- und Wohlstandsindikator. Dabei wird der Frage nachgegangen, was die Wirtschaftsleistung eines Landes über den Wohlstand der Menschen aussagen kann und was nicht. In dem Zusammenhang werden einige Kritikpunkte herausgearbeitet, warum eine Gleichsetzung von Wachstum und Wohlstand problematisch ist. Im Anschluss daran wird knapp die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands seit Beginn der Industrialisierung umrissen, um einerseits die gegenwärtige Lage besser einordnen zu können und andererseits, um die im dritten Kapitel dargestellten Argumente für die Notwendigkeit des Wirtschaftswachstums und Wachstumsbegründungen besser nachvollziehen zu können. Den verschiedenen Gründen, die aus Sicht von Wachstumsbefürworter*innen für weiteres Wachstum angeführt werden, werden Argumente und empirische Belege, die aus Sicht der Kritiker*innen dagegen sprechen, gegenübergestellt, bevor zum Abschluss ein Fazit gezogen wird.