Wissen an der Grenze

Nichtwissen wird überall dort sichtbar, wo sich neue Fragen stellen und Zweifel erheben, wo Widersprüche, Ambivalenzen und Mehrdeutigkeiten auf den Plan treten. Insbesondere Patienten erkennen im Zuge medizinischer Behandlungen, dass ihr Wissen begrenzt ist. Die einzelnen Beiträge analysieren, welche Erfahrungen Patienten machen, wenn sie sich innovativen Medizintechniken öffnen, deren Wirkungen nicht gänzlich absehbar und sicher sind. Ihre Befunde liefern einen grundlegenden Beitrag zur Debatte, wie - auch in rechtlicher und ethischer Hinsicht - die neuen Medizintechniken reflektiert werden können: Ein Plädoyer für die Diskursfähigkeit des Nichtwissens.

Claudia Peter, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialforschung der Universität Frankfurt. Dorett Funcke, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Universität Bochum.