Wissen und Macht in der Adoleszenz in Musils "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß"

Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Musil weigerte sich, seinen Erstlingsroman in voneinander getrennten wissenschaftlichen Schubladen wie etwa der Politik, Philosophie, Psychoanalyse oder Pädagogik liegen zu sehen. ¿Als Autor hat er sich darüber geärgert, dass sie [die Kritiker] dem ästhetischen Wert des Buches keine Beachtung geschenkt haben¿ , berichtet Großmann. Damit die künstlerische Leistung Robert Musils erfasst werden kann, muss klar sein, dass eine Enträtselung nur in eine der separierten Kategorien allein nicht funktioniert. Die vorliegende Arbeit wird der Auslegung des Romans nur gerecht, wenn sie ganzheitlich vorgeht. Musils Werk mag als symbiotisch verknüpft mit der psychoanalytischen, historisch-politischen und philosophischen Disziplin verstanden werden, aber auf eine Kategorisierung dieser Art wird in der folgenden Gliederung verzichtet. Stattdessen interessiert einerseits der Machtkomplex, welcher die Gruppierung um und mit Törleß bildet. Der daraus folgende Gliederungspunkt 2 Der Machtkomplex in Die Verwirrungen des Zöglings Törleß widmet sich deshalb der Rolle der äußeren Einflüsse, die sich auf die Psyche des Jugendlichen auswirken. Andererseits liegt der Fokus auf der psychisch komplexen Hauptgestalt, deren Verwirrung vor allem auf einer intellektuellen Ebene basiert. Daraus resultiert in dieser Arbeit Kapitel 3 Die Erkenntnis und Wahrnehmung des Törleß, der die inneren Denk- und Gefühlsprozesse des Protagonisten zusammenfasst und ihnen auf den Grund geht.