Wissenschafts- und Erkenntniskritik bei Donna Haraway und Gayatri Chakravorty Spivak. Gemeinsamkeiten, Differenzen, Kontroversen
Autor: | Thal, Selina |
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EAN: | 9783668394940 |
Auflage: | 001 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 52 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 10.02.2017 |
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Ursprünglich in den Literatur- und Kulturwissenschaften angesiedelt, finden postkoloniale Konzepte auch vermehrt Eingang in die Sozialwissenschaften. Seit fast drei Jahrzehnten gibt es jedoch ein bevorzugtes Wissensfeld, in dem postkoloniale Überlegungen eine wichtige Rolle spielen: und zwar innerhalb feministischer Theorien. Das Verhältnis von postkolonialer Theorie und Feminismus ist einerseits von thematischen und personellen Überschneidungen und andererseits von Spannungen geprägt. Die Spannungen rühren vor allem daher, dass die postkoloniale Theorie nicht automatisch eine Gender-Perspektive mit in ihre Überlegungen integriert. Trotzdem hat eine der zentralen Theoretikerinnen des postkolonialen Paradigmas, Gayatri Chakravorty Spivak, eine dezidiert feministische Agenda. Dementsprechend ist die postkoloniale Theorie nicht unerheblich von feministischen Herausforderungen beeinflusst worden. Andersherum gilt jedoch das Gleiche. So waren es u.a. postkoloniale Feministinnen, die die Einheitlichkeit der Kategorie Frau kritisierten. Donna Jeanne Haraway hat diese Aufforderung zur Differenz in ihre erkenntnistheoretischen Überlegungen integriert und dennoch stellt sich hier die Frage, ob sie sich damit gegen jegliche Essentialisierungen und Ausschlüsse immunisieren konnte. Welche Spannungen und Schnittmengen zwischen postkolonialem Feminismus und Feminismus lassen sich auch auf dem abstrakten Gebiet der Wissenschafts- und Erkenntniskritik ausfindig machen? Postkoloniale feministische Kritiken eignen sich in diesem Kontext bestens für eine (Selbst-)Überprüfung kritischer sozialwissenschaftlicher ¿ in diesem Fall feministisch erkenntnistheoretischer ¿ Ansätze. Obwohl sowohl Spivak als auch Haraway in ihren erkenntnistheoretischen Überlegungen eine feministische Perspektive einnehmen, kommen sie teilweise zu unterschiedlichen epistemologischen Schlussfolgerungen. Wie lässt sich das erklären? Wodurch zeichnet sich eine postkoloniale feministische Erkenntniskritik im Gegensatz zu einer feministischen Wissenschafts- und Erkenntnistheorie aus?