Wissenskulturen des Subterranen

Der Abstieg in die Höhlenwelt verbindet. Forscher schlugen als reisende Spezialisten Brücken, überwanden Grenzen, zirkulierten zwischen unterschiedlichen Räumen, sozialen Gruppen, wissenschaftlichen Disziplinen und verknüpften lokale, regionale und globale Kulturen. Die zwischen staatlichen Forschungseinrichtungen, gelehrten Kreisen, naturkundlichen Vereinen und literarisch-ästhetischen Zirkeln vermittelnden Mediatoren leisteten damit einen wichtigen Beitrag zur Verdichtung von Wissen. Anhand einer bio-bibliografischen Sammlung von 300 Lebensentwürfen von Forschern, Gelehrten, Künstlern und Abenteurern, die sich in Österreich und der Habsburgermonarchie mit dem Höhlenphänomen beschäftigten, zeichnet das Buch die Rolle dieser Zwischenhändler des Wissens im Feld des Subterranen nach.

Johannes Mattes, geb. 1983 in Linz, ist Historiker an der Österr. Akademie der Wissenschaften, Speläologe und Lektor am Institut für Geschichte der Universität Wien. Generalsekretär des Verbands Österr. Höhlenforscher und Co-Editor des Journals »Die Höhle«. Weitere Forschungsschwerpunkte: Fest- und Erinnerungskultur, Geschichtsdidaktik, Geschichte des Schlafens, Geschlechtergeschichte.

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