Wissensmanagement in turbulenten Umfeldern

Inhaltsangabe:Einleitung: Die Dynamik der Aufgabenumwelt von Unternehmen hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Strategien, Strukturen und Verhaltensweisen, die noch vor wenigen Jahren als bewährte Erfolgsrezepte galten, verlieren dabei zunehmend ihre Gültigkeit. Auf die Herausforderungen im Zeitalter der Globalisierung und des immer schneller werdenden technologischen Fortschritts sind neue Antworten nötig. In den letzten Jahren hat sich dazu die Ansicht durchgesetzt, dass vor allem ein neues Verständnis über das Wissen eines Unternehmens und die Steuerung und Gestaltung des Wissen durch das Unternehmen diese dringend benötigten Antworten liefern könnte. Beispiele für die hohe Bedeutung von Wissen für die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen sind zahlreich publiziert worden. So zeigen De Fillippi und Arthur in ihrem Aufsatz „Paradox in Project-based Enterprise: The Case of Film Making“, dass das Geschäftsmodell projektbasierender Filmproduktion ohne die Erschließung des impliziten Wissens aller Mitarbeiter nicht funktionsfähig ist und dass das traditionelle Verständnis über das Verhältnis zwischen Umwelt und Unternehmen, im Besonderen auch zwischen Unternehmen und Mitarbeitern, in dieser Branche schon überhaupt nicht mehr anwendbar ist. Dass ein neuer Umgang mit Wissen nicht nur die Abläufe von Unternehmen, sondern auch die ganzer Staaten direkt beeinflusst, ist anschaulich am Wahlkampf der britischen Parteien für die Parlamentswahl im April 2005 zu sehen. Dort hat die Verwendung neukonzipierter Wahlsoftware die Möglichkeit eröffnet, aus der Menge an verfügbaren Informationen und Daten einzelner Bürger einen nie dagewesenen Grad an Wissen über vorher unerkannte Wählerschichten sowie deren politischen Anliegen zu ermitteln. Gang der Untersuchung: Ziel der vorliegenden Arbeit ist zu zeigen, was sich hinter dem Begriff Wissensmanagement verbirgt und welche Möglichkeiten und Besonderheiten sich für das Wissensmanagement ergeben, wenn eine turbulente Umwelt gegeben ist. Zunächst ist dazu notwendig die Grundlagen des Wissensmanagements zu betrachten. Daher werden im 2. Abschnitt für das Wissensmanagement grundlegende Begriffe, Aspekte sowie einflussreiche Ansätze und Modelle erläutert und diskutiert. Der 3. Abschnitt untersucht die Arten und Formen des Wandels und stellt dar, welche grundsätzlichen Optionen einem Unternehmen, das in einer von radikalem, offenem und permanentem Wandel geprägter Umwelt agiert, offen stehen. Des [...]

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