Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin) - Macht und Revolution: Neuaufbau in Rußland 1917 bis 1923

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Soziologie), Veranstaltung: Die Gesetze der Macht. Erwerb - Erhalt - Verlust, Sprache: Deutsch, Abstract: Revolution und Macht sind zwei Begriffe, die in dem Leben von Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin) eine große Rolle gespielt haben. Die Revolution bestimmte sein Leben, noch bevor er selber aktiv daran teilnahm. Sie verhalf ihm später zu der Macht, mit deren Hilfe er versuchte, eine bessere politische Umgebung für sein Volk zu schaffen. Wie die sowjetische Regierung ab 1917 unter Lenin das vorhandene Staatssystem umgeformt, bzw. neu aufgebaut hat, und welche Konsequenzen das für die Wirtschaft und die Bürger Rußlands hatte, wird im Hauptteil ausgeführt und untersucht. Dabei begrenze ich den ersten Teil des Hauptteils auf das erste Jahr nach der Oktoberrevolution, auf die Anfänge der Machtübernahme und die damit verbundenen Neuerungen. Im zweiten Teil wird dann auf die Rote Armee, den Bürgerkrieg und die Planwirtschaft und daraus folgende Ökonomie eingegangen. Die Vorgeschichte zur Oktoberrevolution wird lediglich in der Einleitung kurz erläutert, um den Einstieg in die Thematik zu erleichtern. Das neue Regierungssystem wurde sehr komplex, viele einzelne Details können in diesem Rahmen nur kurz angesprochen werden, um einen Gesamtüberblick der Situation zu ermöglichen. Ich habe dabei als Quellen vor allem Rudi Dutschkes 'Versuch, Lenin auf die Füße zu stellen' zum Verständnis der Theorien Lenins, und Helmut Altrichters 'Staat und Revolution in Sowjetrussland 1917-1922/23' verwendet, um ein Bild von der damaligen Situation in Rußland zu bekommen. Eine weitere Hauptquelle waren die Originaltexte Lenins in den 'Ausgewählten Werke in drei Bänden'. Im Jahr 1917 war das zaristische Russland ein ökonomisch rückständiges Land. Das Volkseinkommen betrug nur ungefähr ein Zehntel dessen der USA. Ein Großteil des Landes war durch die Landwirtschaft geprägt, die eigentlich eher typisch für das 17. Jahrhundert war. Hunger und Armut bestimmten den Alltag der Bauern. Etwa 30.000 Großgrundbesitzer waren im Besitz von ebensoviel Land wie ungefähr zehn Millionen Familien kleinerer Bauern. Dennoch entstand zwischen dieser wirtschaftlichen und kulturellen Rückständigkeit auch eine fortschrittliche Weiterentwicklung: Der zaristische Staat führte einen militärischen Konkurrenzkampf mit den moderneren kapitalistischen Staaten des Westens. [...]

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