Wo bleibt die Würde des Kindes? Sozialpolitik in Deutschland am konkreten Paradigma der Kinderarmut
Autor: | M. S. Röhl, Ulrike |
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EAN: | 9783640563227 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Politikwissenschaft |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 12.03.2010 |
Untertitel: | Soziale Gerechtigkeit für Kinder |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Veranstaltung: Soziale Gerechtigkeit für Kinder, Sprache: Deutsch, Abstract: Laut dem ¿Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland¿ herausgegeben im Mai 2008 von Unicef ist ¿jedes sechste Kind in Deutschland [¿] von Armut betroffen.¿ Kinder- und Jugendarmut ist somit schon lange nicht mehr nur ein Problem in den Entwicklungsländern der Welt. In Deutschland stieg die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die in relativer Armut leben, in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich an. In einem der reichsten Länder der Welt scheint es paradox anzumuten, dass immer mehr Kinder existieren, die in Armut leben bzw. unmittelbar davon betroffen sind. Schon lange scheinen Wohlstandsgesellschaft und Armut keine unvereinbare Gegensätze mehr zu sein. Doch obwohl der deutsche Staat erhebliche Summen für die soziale Sicherung ausgibt, war im Jahr 2005 jeder Zehnte von Armut bedroht. ¿Deutschland gibt für Kinder so viel Geld aus wie kaum ein anderes OECD-Land. Trotzdem zählt es bei der Verwirklichung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Chancengleichheit zu den Schlusslichtern. Armut hat in dem Bewusstsein unserer Gesellschaft daher einen festen Stellenwert eingenommen. Jedoch ist immer noch zu beobachten, dass der eigenen Thematik der Kinderarmut als eigenständige Disziplin noch viel zu wenig Aufmerksamkeit gezollt wird, sie ist vielmehr in den festen Kontext der familienpolitischen Betrachtungen eingebettet. Beschäftigt man sich nun näher mit dem Thema der Kinderarmut in der Bundesrepublik Deutschland, so wird deutlich, dass es sich dabei längst um keine Einzelerscheinung mehr handelt. Tatsächlich sieht es so aus, dass gerade Kinder in unserer Gesellschaft, aus unterschiedlichen Beweggründen, in Armut leben, womit nicht nur vordergründig finanzielle und materielle Einschränkungen sowie Entbehrungen gemeint sind. Die Gründe und Auswirkungen der Kinderarmut gestalten sich dabei sehr differenziert und mehrdimensional. Mehr denn je ist in unserem Sozialstaat eine Politik gefordert, die gerade Kinder mit all ihren Bedürfnissen in den Blick nimmt. Hierbei wird die staatliche Politik als Intervention in bereits konstituierte soziale Beziehungen begriffen.