Wörter und Sachen - Sachen und Wörter
Autor: | Plath, Thorsten |
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EAN: | 9783640999057 |
Auflage: | 004 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 28 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 05.09.2011 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Romanistik - Fächerübergreifendes, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Romanisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar Geschichte der romanischen Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Forschungsrichtung `Wörter und Sachen¿ hat nicht nur die Geschichte der romanischen, sondern auch vielerlei anderer Sprachwissenschaften geprägt, bis zum heutigen Zeitpunkt. So wird sie gern bis auf Jacob Grimms Aussage aus dem Jahre 1848 zurückgeführt: ¿Sprachforschung, der ich anhänge und von der ich ausgehe, hat mich noch nie in der weise befriedigen können, daß ich nicht immer gern von den wörtern zu den sachen gelangt wäre¿ (Grimm 1848, XI). Wirklichen Einfluss auf die wissenschaftliche Diskussion aber begann die Forschungsrichtung letztendlich mit den Arbeiten des Indogermanisten Rudolf Meringer zu entfalten, der sich, ausgehend von der Hausforschung, ungefähr seit 1891 der Sachforschung zuwendete, wobei er sich explizit in der Tradition Jacob Grimms sah (Hüttenbach 1977, 77f.). Sein romanistischer Kollege in Graz, Hugo Schuchardt, Schüler von Friedrich Diez, wendete sich ungefähr zu derselben Zeit ebenfalls der Sachforschung zu. Beide Wissenschaftler müssen gemeinsam als Väter der Forschungsrichtung angesehen werden, sie haben zu gleichen Teilen den Verdienst, die Bedeutung der Sachforschung für die Sprachwissenschaft in der sprachwissenschaftlichen Betrachtung etabliert zu haben. Zunächst als Gegenbewegung zu den strikten Lautgesetzen der Junggrammatiker gegründet, mit dem Ziel, die Sprachbetrachtung um die Wortbedeutung zu erweitern (Meringer e.a., WuS 1 (1909) 1f.), nahm die Forschungsrichtung nicht nur der Lehre der Junggrammatiker recht schnell den Rang als bestimmende Theorie der Sprachwissenschaften ihrer Zeit den Rang ab, sie kann für die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts bis in die zwanziger Jahre desselben hinein als ein die Sprachwissenschaft anleitendes methodisches Prinzip angesehen werden. So kann man gut und gern von einer jahrzehntelangen Blütezeit der Forschungsrichtung sprechen. Das allein rechtfertigte bereits eine Auseinandersetzung mit ihr im Rahmen der Betrachtung und Untersuchung der Geschichte der romanischen Sprachwissenschaft. Ihr Verdienst war es, die Sprachwissenschaft ihrer Zeit aus den Ketten der strikten Anwendung der junggrammatischen Lehre von den Lautgesetzen befreit und die Sprachbetrachtung in synchroner wie auch in diachroner Sichtweise erweitert zu haben, dies darzustellen wird Aufgabe dieser Arbeit sein.