Der Trompeter Wolfgang Suchner hat beschlossen, die zweite Phase seiner Ausbildung zum Musiklehrer gar nicht erst zu beginnen, sondern sein Leben als freischaffender Künstler fortzusetzen. Sechs Jahre schon macht er Straßenmusik, spielt in verschiedenen Bands und hat sich schließlich auf Musiktheater verlegt. Da trifft ihn ein epileptischer Anfall, ein Grand Mal. Ein Blutschwamm in seinem Gehirn hat ihn verursacht, ausgeblutet und die Fehlschaltungen bewirkt. Das kann jederzeit noch einmal geschehen, aber dann vielleicht tödlich enden. Besonders in Situationen, in denen großer Druck im Kopf entsteht - zum Beispiel beim Trompetespielen. Wolfgang weiß nicht, wie es weitergehen soll. Auch als Operationen den Schwamm und das Ausblutungsrisiko minimiert haben, bleibt da noch die Epilepsie. Und die wird er nicht mehr los. Wie lebt man mit einer bedrohlichen chronischen Erkrankung? "... Das ist das Loch. Er versteht nicht, was geschieht, und er weiß nicht, was geschehen ist. Es gibt keine Erinnerung. Da ist ein Loch in der Zeit. Wenn man hindurch gucken könnte, sähe man die andere Seite. Die Rückseite der Zeit. Vielleicht hat er sie ja gerade gesehen, aber er kann sich nicht erinnern."

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