Wolkenkodierungen bei Hugo, Baudelaire und Maupassant im Spiegel des sich wandelnden Wissenshorizontes von der Aufklärung bis zur Chaostheorie

Im Kontext der Globalisierung und befördert durch poststrukturalistische wie chaostheoretische Denkansätze ist die Wolke zu einem Modell avanciert, das der Komplexität und Dynamik gegenwärtiger Lebensweltverhältnisse einen diskursiven Raum verleiht. In ihrer unbestimmten Mannigfaltigkeit regt die Wolke den Menschen dazu an, seine Wünsche, Begierden, Hoffnungen und Ängste in sie einzuschreiben. In der Literatur wird die Wolke damit als ein Dispositiv lesbar, in dem menschliche Willens- und Gefühlsenergien gespeichert sind. Vor dem Hintergrund des sich wandelnden Wissenshorizontes von der Aufklärung bis zur Chaostheorie werden anhand ausgewählter Texte von Victor Hugo, Charles Baudelaire und Guy de Maupassant exemplarisch Strategien der Fiktionalisierung der Wolke untersucht und auf ihr besonderes poetisches Potential hin befragt.

André Weber, *1980, studierte Romanistik in Köln und Montpellier. Sein Promotionsstudium an der Universität Potsdam in Romanischer Literaturwissenschaft (Französisch/Italienisch) schloss er 2012 ab. Zurzeit ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Romanistik der Universität Potsdam.

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