Wovon wir träumen

Nur eins kann ich mir nicht aussuchen: Tochter sein Eine junge Frau steht auf einem Berg in Shaoxing. Sie ist gekommen, um ihre Großmutter zu beerdigen. Die Frage, wo sie selbst hingehört, möchte sie am liebsten beiseiteschieben. Hierhin oder nach Deutschland, wo sie geboren wurde. Ihre Mutter hat China vor Jahren verlassen, sie wollte ein anderes Leben. Die Träume der jungen Frau ähneln denen ihrer Ma. Und doch träumt man anders, wenn hier nicht hier ist und dort nicht dort - und die eigene Geschichte untrennbar verbunden mit den Frauen der eigenen Familie. Vom Tochtersein in unserer Gegenwart. Subtil, mutig und zutiefst berührend.

Lin Hierse ist Schriftstellerin und Journalistin. Ihre Texte und Kolumnen erscheinen unter anderem in der taz, bei Zeit Online und in Literaturzeitschriften. Nach ihrem hochgelobten Debüt 'Wovon wir träumen' (Piper 2022) ist 'Das Verschwinden der Welt' ihr zweiter Roman. Lin Hierse lebt und arbeitet in Berlin.

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