Wozu Grammatik? Zur Legitimation von Grammatik im Deutschunterricht

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Grammatik und Variation, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob bei Facebook, Whatsapp oder das alltägliche Gespräch mit Freunden, Familie oder Kollegen: Grammatik ist überall. Selbst wenn sie nicht bewusst eingesetzt wird, ist sie elementar in jeder sprachlichen Handlung - redet der Mensch doch durchschnittlich 16.000 Wörter pro Tag. Diese sind regelhaft angeordnet, sodass alle Kommunikationspartner einen Sinn aus dem Gesprochenen erkennen und reagieren können. Umso erstaunlicher ist es, dass die Beschäftigung mit Grammatik zwar theoretisch im Rahmenplan für das Land Mecklenburg-Vorpommern bis zur 10. Klasse angesetzt ist, faktisch aber mit dem Ende der 6. Klasse vorbei ist. Stoffumfang und die im Rahmenplan verortete Zentrierung von Literaturunterricht lässt die Grammatik einen untergeordneten Stellenwert einnehmen. In der Oberstufe wird ihr unter dem Kompetenzbereich der Untersuchung von Sprache und Sprachgebrauch im Kerncurriculum Deutsch sogar nur noch eine halbe A4-Seite zugesprochen. Es muss die Frage der Legitimation von Grammatik gestellt werden, wenn selbst das Bildungsministerium diese in ihren Leitlinien für Lehrkräfte teilweise untergräbt. In dieser Hausarbeit wird sich der Autor mit genau dieser Frage beschäftigen: Warum ist Grammatik für den Alltag signifikant und welche Berechtigung haben Grammatik und Grammatikunterricht in der heutigen Zeit? Dabei wird herausgearbeitet, wieso die Vermittlung von grammatischen Kenntnissen das Bewusstsein für Sprache und den Sprachgebrauch sowie das literarische und orthografische Verständnis fördert und somit die Ausbildung der im Kerncurriculum geforderten Fähigkeiten begünstigt.

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