Württemberger in Nordamerika

Als Teil eines globalen Trends wagte im Zeitalter der transatlantischen Massenmigration knapp eine halbe Million Württemberger die Überfahrt nach Nordamerika. Welche Optionen standen ihnen überhaupt zur Verfügung? Welche Strategien verfolgten sie? Wie sah ihr weiterer Lebensweg in Einwanderungsland und -gesellschaft aus? Wo und mit wem siedelten sie, wie und wovon lebten sie?

Unter mikrohistorischem Blick auf personenbezogene Quellen wie württembergische Auswanderungsverzeichnisse, Schiffspassagierlisten und amerikanische Volkszählungslisten gelingt es Jochen Krebber, ein umfassendes, vielfältiges und dynamisches Bild von der Nordamerikamigration von 6.000 schwäbischen Migranten von der Südwestalb zu zeichnen, die sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts an mehr als 1.000 Orten in den USA und Kanada niederließen.



Jochen Krebber studierte Geschichte und Politikwissenschaften an den Universitäten Konstanz und Rutgers, State University of New Jersey/USA. Er wurde 2009 an der Ruhr-Universität Bochum promoviert. Zur Zeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Internationale Geschichte an der Universität Trier.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Historische Migrationsforschung, die Geschichte der USA und die südwestdeutsche Landesgeschichte.