Xenologie in der Fremdsprachendidaktik. Analyse der Spanischlehrbücher "A_tope.com" und "¡Adelante!"

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Romanistik), Veranstaltung: Xenologie (Hauptseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Seminararbeit soll ausgehend von einer Erläuterung der wichtigsten Kerngedanken der kulturwissenschaftlichen Xenologie untersucht werden, inwieweit neuere fremdsprachendidaktische Konzepte diese Kerngedanken mittragen. Anschließend soll dargestellt werden, welches Potential Lehrwerke des Fremdsprachenunterrichts zum Verstehen fremder Kulturen unter xenologischen Gesichtspunkten bieten können und zwei Lehrbücher der spanischen Sprache dahingehend untersucht werden. Die Xenologie (von altgriechisch. xenios, ¿Fremder, Gast, Gastfreund¿, und logos, ¿Wort, Rede¿) ist eine relativ junge Wissenschaftsdisziplin, die sich ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts langsam herausgebildet hat. Als Xenologie bezeichnet man die interdisziplinär und interkulturell ausgerichtete Fremdheitsforschung. Die Ziele und Aufgaben der Xenologie bestehen darin, mithilfe interdisziplinärer Methoden zu erforschen, welchen interkulturellen Verstehensanforderungen die Menschen heutzutage durch die zunehmende Internationalisierung ausgesetzt sind und welche Teilkompetenzen von den einzelnen Wissenschaftsbereichen erarbeitet und vermittelt werden können. Die Xenologie beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Erscheinungsformen und Einschätzungen kultureller Fremdheit und des Fremden, dem interdependenten Verhältnis von Fremden und Eigenem, den Möglichkeiten und Grenzen des Fremdverstehens, den unterschiedlichen Formen von Stereotypen, Vorurteilen und Xenophobie, der Konstitution von Fremdheitsprofilen und Fremdheitskonstruktionen sowie den interkulturellen Verständigungsproblemen.