Zeit und Ort im Markusevangelium

Der Evangelist Markus erzählt die Geschichte der Offenbarung Gottes in Jesus. Erzählte Geschichte bedarf einer zeit­lichen und räum­lichen Ordnung, eines Zeit-Raum-Gefü­ges. Zeit und Orte mit ihren geographi­schen, topo­graphischen und topolo­gi­schen Gegeben­heiten sind unverzichtbare, allem menschlichen Tun voraus­lie­gen­de Bedin­gungen, 'metahistori­sche' Vorgaben jeder Erzäh­lung. Da weithin datierbare Zeit­angaben fehlen, benutzt Mar­kus zur Anord­nung seines Stoffes überwiegend die Orts­angaben. Sie spiegeln jedoch eher die Zeit des Erzählers als die der erzählten Zeit, der Zeit Jesu. Mit seiner differenzierten Setzung von Zeit- und Ortsangaben erreicht Markus eine stufenweise Steigerung und Intensivierung des Geschehens. Zudem lassen sie eine Vertrautheit mit den dama­ligen Verhält­nissen in Galiläa, um den See Gennesaret und dessen Um­land erken­nen.

Peter Weigandt promovierte mit einer neutestamentlichen Arbeit in Heidelberg, war in Forschung und Lehre an der Universität Münster tätig und danach Pfarrer in Kassel. Zunächst war er als Gemeindepfarrer, danach als hauptamt­licher Seelsorger in drei Einrichtungen der Altenhilfe tätig. Außerdem war er Lehrbeauftragter für Neues Testament an der Universität Kassel.

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Zeit und Ort im Markusevangelium Peter Weigandt

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