Zeitgeist und Drogen. Warum der Cannabiskonsum unter Jugendlichen seit Jahren ansteigt und was das mit der postkapitalistischen Moderne zu tun hat
Autor: | Mantwill, Olivia |
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EAN: | 9783346673145 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation Soziologie |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 164 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 23.05.2022 |
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Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Was hat sich in den letzten Jahren gesellschaftlich verändert und wie gestalten sich die Zusammenhänge und Wechselwirkungen des Cannabiskonsums Jugendlicher? Es wird vermutet, dass der postmoderne Kapitalismus die Umstände und damit die Substanzfunktionen und -Gebrauchsmuster zuerst der Jugendlichen und dann gesamtgesellschaftlich verändert (hat). Diese Annahme basiert auf drei Theorien: Erstens, dem Badewannenmodell nach James Coleman (Coleman, 1986), nach dem eine Ausgangssituation auf der gesellschaftlichen Makroebene über deren Folgen und Auswirkungen auf der Mikroebene der Jugend eine Veränderung wiederum auf der Makroebene verursacht. Zweitens auf Zinbergs ¿DruSet und Setting¿-Theorie (Zinberg, 1984) ¿ des Leseflusses wegen hier als DSS-Theorie bezeichnet ¿, die die konsumierte Substanz als Drug bezeichnet, die Einstellung des Konsumenten als Set und die Umstände als Setting. Ihr zufolge wird die Wirkung einer psychotropen Substanz durch die Einstellung des Konsumenten sowie dessen Umgebung in unterschiedlicher Gewichtung bestimmt. Und drittens auf der Annahme der Entwicklung des postmodernen Kapitalismus der letzten Jahre, mit dem diverse Unsicherheitsfaktoren und damit ein gesellschaftliches Anonmieempfinden einhergeht, das besonders die Jugend betrifft ¿ dieses Gefühl ist letztlich auch mit dem Begriff des Zeitgeistes genannt, der im Titel der Griffigkeit halber verwendet wird. Die Anpassung der Funktion der psychotropen Substanz ist damit eine Folge der Änderung der Umgebung ¿ wobei zugleich natürlich immer wechselseitige Prozesse eine Rolle spielen.