Zeitgeschichte im Geschichtsunterricht. Eine gute Idee?

Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, Note: 1,3, Universität Münster (Institut der Geschichtsdidaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Vergleich zweier Lehrpläne eines neuen und eines alten Bundeslands. Wieso kommt Zeitgeschichte im Unterricht nur so wenig dran? Inwieweit sind geschichtliche Ereignisse, die Eltern der heutigen Schüler wie gestern vorkommen, in die Kernlehrpläne involviert? Was spricht für und was gegen eine Thematisierung von jüngerer und neuester Zeitgeschichte im Geschichtsunterricht und wie funktioniert die Umsetzung? Die vorliegende Arbeit wird versuchen diese Fragen zu beantworten und dabei zunächst den Begriff der Zeitgeschichte eingrenzen. Dabei wird sich diese Arbeit besonders auf die zentralen Werke von Hans Rothfels ¿Zeitgeschichte als Aufgabe¿ und Hartmut Voit ¿Zeitgeschichte als Aufgabe ¿ Überlegungen in geschichtsdidaktischer Absicht¿ stützen. Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird zudem ein Fokus daraufgelegt, welche Chancen und Gefahren die Eingliederung der Zeitgeschichte in den Geschichtsunterricht birgt. Dabei wird neben Erkenntnissen der neuesten Forschungsliteratur (insbesondere Werke von Hartmut Voit, Dietmar von Reeken und Hans-Peter Schwarz) auch eine aktuelle Studie hinzugezogen, um zu prüfen wo Probleme und Chancen der Zeitgeschichte liegen bei der realen Umsetzung im Lernprozess. Schließlich werden die Kernlehrpläne von Nordrhein-Westfalen und Thüringen der Sekundarstufe I ausgewertet und unter den gewonnenen Erkenntnissen analysiert. Bevor eine kurze Diskussion und ein Fazit erfolgen werden die genannten Kernlehrpläne verglichen, indem geprüft wird wo Vor- und Nachteile liegen und wie beide Lehrpläne die Erkenntnisse der Forschung im Lehrplan umsetzen. Abschließend wird diskutiert worauf beim Unterrichten von Zeitgeschichte nach den Ergebnissen dieser Arbeit für Lehrkräfte zu achten ist und ein Fazit erfolgen. Die gewonnenen Erkenntnisse am Beispiel der Kernlehrpläne werden abschließend kritisch in den Forschungsdiskurs eingeordnet werden.